Seite:OAWeinsberg 215.png

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Gefällberechtigt waren hier bei den Ablösungsgesetzen von 1848/49: a) Freiherr von Weiler, b) von Hügel, c) der Staat, d) die Stiftungspflege von Affaltrach, e) Fürst von Löwenstein, f) Gemeinde Weiler.


Ellhofen,


Gemeinde III. Cl. mit Brückenmühle. 730 Einw., worunter 11 Katholiken, welche nach Wimmenthal eingepfarrt sind, und 5 Dissent. Evang. Pfarrei. Der evang. Pfarrer ist der Diaconus in Weinsberg.

Der Ort (alt Ellenhoven 1037, Elnhoven) liegt, 5/8 geom. Std. von der Oberamtsstadt entfernt und mit dieser durch die an seinen ersten Häusern vorbeiziehende Heilbronn-Löwensteiner Post- und Landstraße verbunden, um 72′ württ. tiefer (Erdfläche an der Kirche 636′ württ. über der Meeresfläche), als die mittlere Straße von Weinsberg, in einem Seitenthälchen, das der hier bei der sogenannten Brückenmühle in die Sulm ausmündende Ellbach bildet, nachdem er das Dorf in der Mitte durchschnitten hat. Von der gedachten Land- und Poststraße aus führt rechts eine ziemlich gute Vicinalstraße mitten durch das Dorf und theilweise auf einem Steindamme des Ellbaches nach dem 1/2 Stunde südlich gelegenen Lehrensteinsfeld, und von da über den vom Wartberg bis Löwenstein etc. hinziehenden Bergrücken hinüber in das Schotzach- und Bottwarthal. Links von der Poststraße zieht sich diese Vicinalstraße nördlich über die Sulmbrücke hinüber nach dem 1/4 Stunde entfernten Grantschen. An der Spitze des Dorfes, da, wo sich diese Vicinal- mit der Landstraße kreuzt, lagern zwei Wirthshäuser, welche durch das frequente Holz-, Pfahl- und Salzfuhrwerk als Nachtstation reiche Einkehr haben, um so mehr, als die gegen die Amtsstadt ansteigende Landstraße Vorspann nöthig macht. Die Eisenbahn Heilbronn-Hall zieht links von vorgedachten zwei Wirthshäusern vorüber und durchschneidet die Vicinalstraße von Ellhofen nach Grantschen.

Die auf beiden Ufern des Ellbachs und längs der gedachten Vicinalstraße von Norden nach Süden hinziehende, theilweise durch Gärtchen unterbrochene gedoppelte Häuserreihe mit einigen Ausläufern gegen Westen enthält nicht unansehnliche, theilweise mit steinernen Unterstöcken versehene Wohnungen, neben einstöckigen unansehnlichen. Im letzten Drittel des unteren Dorfes führt eine steinerne, hochgewölbte Brücke über den Ellbach hinüber auf einen freien, längs des Baches ummauerten, mit Linden und einem Rohrbrunnen

Empfohlene Zitierweise:
F. L. I. Dillenius: Beschreibung des Oberamts Weinsberg. Karl Aue, Stuttgart 1861, Seite 215. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAWeinsberg_215.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)