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Juli 1832, 20. und 24. März und 18. Dezember 1839, 20. November 1841, 13. April 1845 mit Nebenmond, 7. März 1846, 26. April 1850, 15. April 1851, sehr schön und theilweise doppelt, 18. April 1853, 16. Januar 1856, 3. Dezember 1857.

Feuerkugeln wurden gesehen am 21. Juni 1846 A. 91/4 U., in NW. eine sehr schöne Kugel mit rothem Lichte, starkem Schweif und langsamem Fall, schief abwärts in der Richtung von NW. nach SW; am 17. Oktober 1846 A. 61/2 U. eine schöne Kugel in NW.; 11. Mai 1852 A. 8 U. eine große Kugel mit Schweif, von NO. nach SW. über die Stadt fahrend; 3. Februar 1856 A. 9 U. Feuerkugel in SW. mit zweimaligem schnell aufeinander folgendem Aufblitzen; 15. Mai 1857 A. nach 9 U. große Feuerkugel in SW.; 17. Dezember 1857 A. 51/2 U. kleine glänzende Feuerkugel in W.

Im Sommer 1837 erschienen zahlreiche Schwärme von Canthariden, welche sich zum Theil in Gärten der Stadt auf Syringen und Holundersträuchen niederließen.

Im September 1853 richtete der Borkenkäfer Verheerungen in dem Stadtwald Altweg an.

Im Juni 1847 schien eine Insektenseuche ausgebrochen zu sein, wodurch das zahlreiche Geschmeiß an den Bäumen schnell vernichtet wurde; es waren den ganzen Sommer über vom Juni an nur wenige Raupen, Larven, Schmetterlinge, Käfer, Wespen, Hornissen etc. zu sehen, selbst die Stubenfliegen erschienen in kleinerer Menge als sonst; freilich litten auch die Bienen an dieser allgemeinen Seuche, und daher wurde in diesem Jahre trotz der üppigsten Blüthe wenig Honig erzeugt.

Das Jahr 1847 war durch eine Pracht und Üppigkeit der Obstblüthe und eine reiche Fülle des Obstertrags ausgezeichnet, wie sie bis jetzt kein anderer Jahrgang dieses Jahrhunderts aufzuweisen hatte.

Honigthau war häufig und stark im Juli 1842, Juni bis August 1846 und Juni und Juli 1858; im Sommer 1857 scheint trotz der großen Hitze die Entstehung der Krankheit des Laubs, worauf die Honigthaubildung beruht, durch die ausnehmend reichlichen Thaue, wodurch dieser Sommer ausgezeichnet war, verhindert worden zu sein.

Die Kartoffelpest erschien im Jahr 1845, und dauerte mit Schwankungen bis zum Jahr 1856, in welchem sie ihrem Erlöschen nahe war; im Jahr 1857 fand sich keine Spur mehr von ihr.

Im Juli 1847 befiel die Laubdürre viele Obstbäume, besonders

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Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Calw. Karl Aue, Stuttgart 1860, Seite 028. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OberamtCalw_028.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)