Seite:OberamtCalw 079.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Von der ganzen Bodenfläche kommen auf einen Menschen 4,0, auf ein Pferd 3,2 und auf ein Stück Rindvieh 1,6 Morgen. Wenn Gärten und Länder als Einheit angenommen werden, so ist das Verhältniß sämmtlicher Kulturarten unter sich folgendes:

Gärten und Länder
1,00  
Ackerfeld
18,64
Wiesen
5,21
Waldungen
37,03
Weidefläche
1,92 Morg.

Von 100 Morgen Grundfläche kommen:

auf
Gärten und Länder
1,52  
0
Äcker
28,33
0
Wiesen
7,92
0
Waldungen
56,30
94,07 Morg.

Der Rest von 5,93 Morgen ist eingenommen:

durch
das Areal der Gebäude und Hofstätten mit
0,38  
Weiden und Öden
2,92
Steinbrüche, Thon und andere Gruben
0,01
Gewässer
0,27
Straßen und Wege
2,35
5,93 Morg.

Vertheilung des Eigenthums. Von den vorhandenen 101.6952/8 Mg. besaßen im Jahr 1850 der Staat 21.2435/8 Mg., die Gemeinden 29.6593/8 Mg., die Stiftungen 846/8 Mg., die Grundherrschaften 5/8 Mg.

Das Grundeigenthum war in dem gedachten Jahr in 59.178 Parzellen vertheilt, wovon eine im Durchschnitt zu 1,75 Mg. sich berechnet.

Anbau. Obwohl das Klima des Bezirks theils in Folge der ziemlich starken Erhebung über die Meeresfläche theils in Folge der im westlichen Theile desselben sehr ausgedehnten Waldungen ziemlich rauh ist, so ist doch der Boden im Durchschnitt als mittelfruchtbar zu bezeichnen und der landwirthschaftliche Betrieb steht namentlich auf der sogen. Gäuseite des Bezirks, d. h. in dem auf der rechten Seite der Nagold liegenden Theile desselben, welcher vorzugsweise der Muschelkalkformation

Empfohlene Zitierweise:
Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Calw. Karl Aue, Stuttgart 1860, Seite 079. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OberamtCalw_079.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)