Meister | Gehilf. | Meister | Gehilf. | |||
Uhrmacher | 2 | 1 | Mit Weberei sind beschäftigt in | |||
Wagner | 53 | – | Leinen | 305 | – | |
Ziegler | 8 | 12 | Halbwollen | 5 | – | |
Zimmerleute | 37 | – | (Die Wollweber laufen unter | |||
Zinngießer | 1 | – | den Tuchmachern.) | |||
Zuckerbäcker | 4 | – | Strumpfweber und Stricker | 54 | – | |
III. Handels-Gewerbe betreiben:
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Kaufleute | 45 | 6 | Mehlhändler | 11 | – | |
Krämer u. Kleinhändler | 52 | – | Buchdruckerei | 1 | – | |
Glas-Handlungen | 2 | – | Buchhandlungen | 2 | – | |
Fruchthändler | 6 | – |
Endlich zählt der Bezirk:
Apotheken | 3 |
Schildwirthschaften | 101 |
Speise- und Gassenwirthschaften | 108 |
Frachtfahrer und Fuhrleute 52 mit 116 Pferden. | |
Hauderer 6 mit 16 Pferden. |
In allen Orten des Bezirks war der Staat Grundherr und bezog als solcher ausschließlich die grundherrlichen Abgaben.
Abgesehen von den Staatswaldungen befinden sich im Oberamtsbezirk nur 2 geschlossene Staatsdomänen: der circa 130 Morgen große, in den Gemeindeverband Hirschau gehörige sogen. Lützenhardter Hof und das Wirthschaftsgut in Teinach mit Gesundbrunnen und Bädern.
Das Gesetz vom 18. Juni 1849, betreffend die Ausdehnung des Amts- und Gemeindeverbands auf sämmtliche Theile des Staatsgebiets kam in Ansehung dieser Domänen sowohl als der übrigen auf den Markungen der einzelnen Gemeinden des Bezirk gelegenen Cameralgüterstücke und Staatswaldungen den betreffenden Gemeinden wesentlich zu Statten.
Das Verhältniß der sogen. Lokal-Leibeigenschaft, vermöge dessen ein Jeder, der sich in einem Orte, wo sie bestand, häuslich niederließ, leibeigen wurde, fand im ganzen Bezirk statt; fast überall galt der Grundsatz, daß die Luft leibeigen mache. Im Amt Calw wurde gewöhnlich von männlichen Leibeigenen ein Gulden von 100 Pfd.
Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Calw. Karl Aue, Stuttgart 1860, Seite 101. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OberamtCalw_101.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)