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Memminger: Beschreibung des Oberamts Canstatt

und es entstanden auf denselben die meisten Burgen, die wir später kennen lernen.

b. Deutsche Alterthümer.

Grabhügel. Hieher gehören ohne Zweifel die oben erwähnten Grabhügel bey der Catharinen-Linde und bey Rotenberg, ferner die Gräber an dem Zatzenhauser Wege und andere hier und da aufgedeckte Grabstätten, die wir hier übergehen, weil sie nichts Seltenes enthalten.

Burgen und Ruinen. Außer den noch bewohnten neueren Schlössern zu Stetten und Mühlhausen und den s. g. Schlößchen zu Hofen und Oeffingen befanden sich, so weit man noch findet, in dem Oberamt folgende Burgen und adelige Sitze: Altenburg, Brye, Stein, Uffkirchen, Seeburg, Bragburg und Spielburg, diese alle in und um Canstatt; sodann Mühlhausen 2., Hofen, Oeffingen, Felbach, Rommelshausen, Stetten, Schanbach, Kernberg bey Rotenberg, Würtemberg, Hedelfingen und Roracker. Außer diesen 19 Sitzen mag es vielleicht noch andere gegeben haben, deren Andenken jetzt ganz erloschen ist. Nur von dreyen sind noch wirkliche Ruinen vorhanden, nämlich von Hofen, Schanbach und Stetten.

Abgegangene Orte. Solche sind: Altenburg, Uffkirchen, Stein und Erbenol bey Canstatt, Immenrode bey Felbach, Lindhalden bey Stetten, und der Hardthof bey Rommelshausen. Andere übergehen wir, weil sie sich nicht beurkunden lassen. Daß es einst, wie überall, viele zerstreute Wohnsitze gegeben habe, wovon zum Theil die einzelne Markungsbezirke noch ihre Namen haben, bedarf keiner Erwähnung mehr.

Der merkwürdigen Steinschrift von dem Schlosse Würtemberg wird hinten näher gedacht werden.

Die naturgeschichtlichen Denkmäler der Vorzeit sind in dem folgenden Abschnitt abgehandelt.

Empfohlene Zitierweise:
Memminger: Beschreibung des Oberamts Canstatt. J. G. Cotta, Stuttgart und Tübingen 1832, Seite 022. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OberamtCanstatt022.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)