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Memminger: Beschreibung des Oberamts Canstatt

gekommen: 1276 schenkte dem ersten Kloster Conrad von Kirchheim mit dem Patronat der Kirche zu Kornwestheim auch den Zehnten zu Zatzenhausen, Viesenhausen, Pflugfeld und Zuffenhausen, s. Steinhofer II. 157 und Crusius III. 3. 2. An eben dasselbe Kloster verkaufte auch das Kloster Hirschau 1281 mit dem Patronat in Feuerbach alle seine Güter zu Botnang, Zuffenhausen, und alle seine Zehnten zu Westheim, Visenhausen, Zatzenhausen, Stammheim und Pflugfeld, Steinh. II. S. 171. Es waren dieß ohne Zweifel die Güter, welche schon in den frühesten Zeiten durch Stiftung der Grafen von Calw an Hirschau gekommen waren, und demselben durch die oben angeführte Urkunde K. Heinrichs IV. vom J. 1075 bey Besold bestätigt worden sind.

Die Gefälle des Spitals Eßlingen rühren von drey Lehenhöfen her, wovon der eine 1408 von Irmela Ragelgöwin, Bürgerin zu Eßlingen, dem Spital gegen ein Leibgeding überlassen, der andere 1354 von Alt Besemer um seiner „ehelichen Würtin Seelen Heiles willen“ dem St. Clara Kloster zu Eßlingen vermacht und 1536 von diesem an das Spital verkauft, der dritte aber 1274 von Elisab. Künerin ebenfalls an das Spital verkauft worden ist.

Bey dem Anrücken der Franzosen 1796 wurde Zatzenhausen geplündert. Der Schultheiß verlor 1100 fl. Geld, 160 Schfl. Haber, 40 Eimer Wein etc. Auch die Kirche wurde ausgeplündert und zu einem Pferdestall gemacht.

Empfohlene Zitierweise:
Memminger: Beschreibung des Oberamts Canstatt. J. G. Cotta, Stuttgart und Tübingen 1832, Seite 226. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OberamtCanstatt226.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)