Seite:OberamtEllwangen 069.jpg

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ist, tritt an die Stelle der Mondraute die nicht minder häufige, sehr gesellige Natterzunge Ophioglossum vulgatum L. Am Muckenthalweiher stehen große Exemplare im Wasser; dieselben sind aber alle steril. Übrigens sind am Dalkinger Hau und bei Ellenberg mir Stellen bekannt, wo Mondraute und Natterzunge dicht bei und unter einander stehen. Dieselben stehen dort in Gesellschaft von zahlreichen Exemplaren der Hohlzunge Coeloglossum viride Hartm., sind aber nicht leicht im Grase zu entdecken.

Gehen wir weiter vom Wald weg auf die eigentlichen Wiesen, so grüßen uns da viele Bekannte. Hier blüht der wilde Körbel Anthriscus silvestris L., die Ackerknautie Knautia arvensis Coult. , die Skabiose Scabiosa columbaria L., das Maßlieb Bellis perennis L., die Wucherblume Chrysanthemum Leucanthemum L., die Schafgarbe Achillea millefolium L., die Möhre Daucus carota L., der Kälberkropf Chaerophyllum bulbosum L., das Becherkraut Poterium sanguisorba L., der Bocksbart Tragopogon pratensis L., bei der Aumühle auch T. major Jacq., die Grundfeste Crepis biennis L., der Wiesensalbei Salvia pratensis L., die Schlüsselblumen Primula officinalis L. und P. elatior L., der Sauerampfer Rumex acetosa L., die Pechnelke Viscaria purpurea Wimm. , die Kranichschnäbel Geranium pratense L., G. columbinum L., G. dissectum L., G. silvatum L., G. pusillum L., G. molle L., der Reiherschnabel Erodium cicutarium l’Herit., der Knollensteinbrech Saxifraga granulata L. in Unmassen, der Karvy Carum Carvi L., der Bibernell Pimpinella Saxifraga L., die Bärenklau Heracleum Sphondylium L.

Von Papilionaceen treffen wir den Wundklee Anthyllis vulneraria L., die Luzerne Medicago sativa L., den Sichelklee M. falcata L., den Hopfenklee M. lupulina L., den Wiesenklee Trifolium pratense L., den gebogenen Klee T. medium L., den langährigen Klee T. rubens L., den blaßgelben Klee T. ochroleucum L., den Inkarnatklee T. incarnatum L., den Bergklee T. montanum L., den weißen Klee T. repens L., den Schwedenklee T. hybridum L., den Goldklee T. aureum L., den Feldklee T. campestre L., den Hornklee Lotus corniculatus L., die Esparsette Onobrychis sativa Lam.

Auf feuchteren Wiesen stoßen wir auf den scharfen Hahnenfuß Ranunculus acris L., den kriechenden H. R. repens L., den Gifthahnenfuß R. sceleratus L., den knolligen H. R. bulbosus L., das Feigwarzenkraut Ficaria verna H., die Dotterblume Caltha palustris L., die Trollblume Trollius europaeus L. in Menge, das Wiesenschaumkraut Cardamine pratensis L., die Kukuksnelke Coronaria flos cuculi A. B., die rothe Lichtnelke Melandrium silvestre Rchb., den Vierling Sagina procumbens L., gemeinst an allen Wiesengräben, das Sandbräutlein Spergella nodosa Rchb. (Eigenzell), die Sternmiere Stellaria glauca With., den Sumpfkranichschnabel Geranium palustre L., den Erdbeerklee Trifolium fragiferum L. und den Fadenklee T. minus Sm., die Sumpfwalderbse Orobus palustris Rchb. (Aumühle), die Ufernelkenwurz Geum rivale L., den Frauenmantel Alchemilla vulgaris L., den Wiesenknopf Sanguisorba officinalis L., die große Bibernell Pimpinella magna L., den Silau Silaus pratensis Bess. (Fischteich), die Silge Selinum carvifolium L., die Engelwurz Angelica silvestris L., den Kälberkropf Chaerophyllum hirsutum L. (Röhlingen), den Schierling

Empfohlene Zitierweise:
Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Ellwangen. W. Kohlhammer, Stuttgart 1886, Seite 069. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OberamtEllwangen_069.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)