Seite:OberamtEllwangen 077.jpg

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C. ampullacea L., C. vesicaria L., C. riparia Curt. (Bühlerzell), C. paludosa Good., C. hirta L., C. pseudocyperus L. (Röhlingen, Neunstatt, Aumühle). Ächte Gräser: das Schilfrohr Phragmites communis Tr., die Mannagrütze Glyceria fluitans R. Br. und Gl. spectabilis Mert., häufig Alopecurus fulvus Sm. (viele Weiher), das Rohrgras Phalaris arundinacea L., die Reisquecke Leersia oryzoides Sw. am Schloßweiher, am Klapperschenkel, bei der Banzenmühle, die Poa fertilis Hort. im Fischteich, und die Poa trivialis L. Schachtelhalme stehen in und um die Weiher, ebenso auf dem Terrain ehemaliger Weiher in großer Zahl, namentlich Equisetum arvense L., E. palustre L., E. limosum L. in vielen Varietäten. E. hiemale steht meines Wissens nur an dem Bach zwischen dem Treppelbuck und Dankoltsweiler Wald, namentlich auf der steilen Seite des Stockenersägmühlweihers.

Wo im Osten und Süden der Ellwanger Keupersand vom Jura überlagert wird und der Bezirk an zwei Stellen auf das Härdtsfeld, das Gebiet des Oberamts Neresheim, übergreift, tritt ein auffallender Wechsel der Flora ein, wie nicht anders zu erwarten. Statt der sandigen, vielfach sumpfigen Flächen erblicken wir hier einen schwereren steinigen Boden; die Unzahl von Weihern ist verschwunden und häufiger grüßt uns statt der ewigen Fichten ein Laubwald.

Als reizender botanischer Punkte gedenke ich gerne des Grombergs und Erbisbergs mit ihrer malerischen Aussicht. Hier gedeiht das Leberblümchen Hepatica triloba Chaix, das Christophskraut Actaea spicata L., das rauhaarige Gänsekraut Arabis hirsuta Scop. (Lauchheim), die Springkresse Cardamine impatiens L., die Bergkronenwicke Coronilla montana Scop., die Waldplatterbse Lathyrus silvestris L., das Hasenohr Bupleurum longifolium L., das Ochsenauge Buphthalmum salicifolium L. (Gromberg, Erbisberg), die Bergflockenblume Centaurea montana L., der Giftlattich Lactuca virosa L. (Hornbergspitze), der Steinsame Lithospermum officinale L. (Reichenbacher Schlößle), das Immenblatt Melittis grandiflora Sm., das Haingreiskraut Senecio nemorensis L. (Lauchheim) die Wolfsmilcharten Euphorbia dulcis Jacq., E. verrucosa Lam. (schon im Dalkinger Hau), E. amygdaloides L., die Zaunlilie Anthericum ramosum L. (Erbisberg), der Türkenbund Lilium martagon L., die große Maiblume Convallaria polygonatum L., die Cefalanthere Cephalanthera grandiflora Bab., das Laserkraut Laserpitium latifolium L., das Wunderveilchen Viola mirabilis L. (Gromberg). Im Vergleich mit den Keuperwaldungen fällt die Armuth des Kalkwaldes an Farrenkräutern auf. Man bekommt nur wenige Stöcke von Aspidium filix mas Sw., Aspidium lobatum Sw., Asplenium Trichomanes L., Phegopteris Robertiana A. Br. zu Gesicht. Der mir beim Wellerstein bekannte Standort von Asplenium viride Huds. liegt schon im Oberamt Neresheim. Die Raine tragen von Pflanzen, die den Sand meiden, die Kalaminthe Calamintha Acinos Clairv, die große Brunelle Prunellla grandiflora Jacq., verschiedene Zinste Stachys germanica L., St. annua L., St. recta L., den Günsel Ajuga genevensis L. Auf den steinigen Halden und Haiden, die meist den Wald vom bebauten Feld trennen, begegnen wir der Küchenschelle Pulsatilla vulgaris L., der stinkenden Nießwurz Helleborus foetidus L., dem Erdrauch Fumaria Vailantii Lois. (Zöbingen), dem

Empfohlene Zitierweise:
Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Ellwangen. W. Kohlhammer, Stuttgart 1886, Seite 077. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OberamtEllwangen_077.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)