Seite:OberamtEllwangen 320.jpg

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Schönenberg, * Unter-Deufstetten, (OA. Crailsheim), * Winzenweiler (OA. Gaildorf), wieder neu errichtet Wörth.

Von besonderen kirchlichen Instituten sind zu nennen: das Benediktinerkloster, die spätere Propstei Ellwangen und ihre Propsteien zu Hohenberg und Jagst-(Frauen-)Zell, an welche sich wohl in alter Zeit noch weitere unbedeutendere klösterliche Anstalten zu Bühler- und Eigenzell angeschlossen haben mögen, das Jesuitenkollegium und das Kapuzinerkloster zu Ellwangen, nur vorübergehend in späterer Zeit eine Clause zu Stillau und eine Eremitage zu Keuerstadt, weiterhin die Wallfahrtskirche auf dem Schönenberg, die Wallfahrtskapellen zu Zöbingen und Schwenningen.

Durch die Reformation fielen von den oben genannten Pfarreien weg: * Aalen, * Adelmannsfelden, * Bopfingen, * Trochtelfingen und in Folge öttingischen Eingreifens Walxheim, auch wurde Benzenzimmern, gleichfalls in Folge öttingischen Eingreifens, eine eigene Pfarrei. Die beiden zuletzt genannten Pfarreien unterstunden dem evangelischen Consistorium zu Oettingen, im Jahr 1803 kam die evangelische Kirchenstelle in Ellwangen hinzu. Heutzutage gehören diese Pfarreien zum Dekanat Aalen, Generalats (früher Ulm, seit 1823) Hall. – Eben in Folge des Anschlusses der öttingischen Linie des Hauses Oettingen, Brandenburg-Ansbachs, der Schenken von Limpurg und der Familie von Vohenstein als Besitzer der Herrschaft Adelmannsfelden, der Städte Hall und zum Theil wenigstens des (paritätischen) Dinkelsbühl an die Reformation finden sich noch heutzutage in mehreren Parzellen namentlich der Orte Bühlerzell, Jagstzell, Neuler, Rosenberg, Stödtlen, Walxheim, Wörth Evangelische mehr oder weniger in der Überzahl; nur vorübergehend erhielt die Reformation Bedeutung in Bühlerzell selbst.

Israeliten erscheinen zu Ellwangen schon seit der Mitte des 15. Jahrhunderts, erhielten aber namentlich seit der Mitte des 17. mehr oder weniger weitgehende Rechte zu Ellwangen und Lauchheim; vorübergehend gab es solche auch zu Regelsweiler.


Besondere Schicksale.

Besondere Schicksale von allgemeiner Bedeutung, so kriegerische Ereignisse, welche an sich hier darzustellen wären, sind von den dereinst nicht zum Fürstenthum Ellwangen gehörigen Ortschaften kaum bekannt oder werden, wie z. B. die Geschicke Lauchheims und Zipplingens im 30jährigen Kriege, ihre Darstellung bei der Ortsgeschichte finden. Ebenso aber

Empfohlene Zitierweise:
Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Ellwangen. W. Kohlhammer, Stuttgart 1886, Seite 320. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OberamtEllwangen_320.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)