Seite:OberamtEllwangen 482.jpg

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Die bei weitem meisten Güter scheinen Fallgüter gewesen zu sein. Noch kurz vor Ende der Propstei wurden deren 1100 gezählt, doch gab es z. B. in Röhlingen im Jahr 1703 als pröpstliche: Fallgüter 33, Kanzleilehen 1, Schirmgüter 1, eigene Güter 3, Erbgüter 1, Spitalgüter 3, Heiligengüter 3, Frühmeßgüter 1, in die Stadtpfarrkirche 1, in das Seelhaus 1, wozu noch 33 nicht näher spezifizierte kapitelsche Unterthanen kamen; in Hirlbach waren alle Unterthanen pröpstlich und hatten Fallgüter [1].

Der Bestand des Fürstenthums in seiner letzten Zeit ergibt sich aus der auf den 1. Januar 1803 angelegten Spezialtabelle über die Seelenzahl aller einzelnen Orte der neuacquirirten herzoglichen Lande, wobei die in Klammern beigesetzte Zahl die Seelenzahl überhaupt angibt, die folgende ohne Klammern die nach Abzug der abwesenden übrig bleibende [2].

Ellwangen. Stadtschultheißenamt: (1683) 1663 [darunter (162) 157 Privilegierte], fürstl. Residenz (22) 21, Schloßvorstadt (113) 108, Schönenberg (48) 47, Mittelhof 18, Schafhof 9, Stadt Ellwangen 22.

Stadtammanamt: [Schulth.Amt um die Stadt] Schrezheim (230) 222, beide Lengenberg 39, Rotenbach (161) 158, Ölhäusle (htztge. mit Espach zu Espachweiler vereinigt) 8, Altmannsweiler 50, Glassägmühle 10, Eggenroth 42, Lindenhof und -häusle 13, Scheuerlings- und Scheuenhof 17, Muckenthal 92, Rabenhöfe 12, Kalkhöfe 19, Leinenfirst (21) 20, Stocken 48, Hohlbach 21, Treppelmühle 8, Schleifhäusle und Glasurmühle 101, Neunheim 93, Eigenzell 23, Spitalhof 15, Rothhof 16, Keuerstadt 4, Süßhof 5, Rindelbach 4, Adlerwirths Schafhaus (43) 42; [Schultheißenamt Schwabsberg] Schwabsberg 190, Saverwang 109, Ramsenstruth 52, Jagsthausen und *Stöcken (13) 11; [Schultheißenamt Dalkingen] Dalkingen (186) 185, Frankenreute 20; [Schulth.Amt Dankoltsweiler] Dankoltsweiler 138. Eichenrain 18, Roth das Weiler 28, Riegersheim 28, Finkenberg 30; [Schulth.Amt Rosenberg] Rosenberg (440) 436, Birkhof 13, Geiselroth (47) 46, Herlingshof 10, Ober-Knausen 14, Unter-Knausen 25, Holz- und Ohr-Sägmühle 19, Hohenberg 161, Dieselhof 10, Zum Holz 7, Tannenbühl 7, das in Königl. Preußischer Linie gelegene Patrimonialgericht *Stimpfach, propsteilichen und kapitelschen Antheils (986) 960.

Tannenburg, Amt: Bühlerthann (523) 511, Kottspiel (244) 241, Halden 167, Holenstein 78, Kammerstatt 61, Fronroth (134) 132, Hettensberg 62, Vetterhöfe 21, Uhlenhof 7, Ludwigshof 10,


  1. Die Abbildung der Tracht eines ellwangischen Bauernmädchens s. Schwäbisches Taschenbuch 1796 Nr. 12.
  2. Die im folgenden genannten Orte waren übrigens z. Th. Kondominatorte; die heutzutage nicht ins Oberamt Ellwangen gehörenden (fast durchaus Bestandtheile des Oberamts Aalen, weniges in den Oberämtern Crailsheim, Gaildorf, Gmünd, Hall, Neresheim, einiges wenige auch im Königreich Bayern) sind mit * bezeichnet und sind wegen des Genaueren die betreffenden Oberamtsbeschreibungen zu vergleichen.
Empfohlene Zitierweise:
Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Ellwangen. W. Kohlhammer, Stuttgart 1886, Seite 482. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OberamtEllwangen_482.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)