Seite:OberamtEllwangen 486.jpg

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Weiler Lustnau (unterhalb Leinroden, 1584); fast sämmtlich OA Aalen. – 15. Die Freiherrn von Holz für die 2 Weiler Vorder- und Hinter-Aichelberg (OA. Schorndorf; Lehen s. 1395 der Truchseßen v. Stetten, v. Weiler, v. Thumb. 1665 v. Holz). – 16. Die Stadt Ulm für 1 Hof und 3 Sölden zu Nellingen (OA. Blaubeuren, Lehen s. 1403 der von Nellingen, Kraft, Westerstetten, 1445 der Stadt); der Heiliggeistspital daselbst für 1 Drittel großen und kleinen Zehnten zu Aufhausen auf der Alb (OA. Geislingen, 1511, der Spital seit 1551); U. L. Frauenpfarrkirche zu Aufhausen über 3 Theile an dem St. Katharinen-Lehen zu Nellingen, verschiedene Nellinger Bürger für Äcker, Wiesen, Gärten, Antheile am St. Katharinenlehen u. s. w. zu Nellingen. – 17. Die Stadt Hall für 2 Güter zu Untersontheim (OA. Hall; 1503 berlerisch, die Stadt s. 1545), den Hof Dannwald, jetzigen Belzhof (OA. Crailsheim), einen Hof, 1 Lehen zu Vorder-Gauchshausen (OA. Crailsheim, diese 3 1407 schlezisch, 1414 von bebenburgisch, 1447 stadt-hallisch); das Heiliggeistspital daselbst für ein Lehen zu Eggenroden (OA. Crailsheim, 1574). – 18. Der Spital Gmünd für verschiedene Güter, Hölzer, Gericht und Vogtei u. s. w., den Widemhof und Kirchensatz zu Dewangen (1364 Lehen der Stadt Gmünd, 1454 des Spitals), 2 Güter zu Reichenbach (1464), den halben Hof Heurüessel dabei (1539, sämmtlich OA. Aalen) – 19. Der Heiliggeistspital zu Biberach für 2 Güter zu Ruppertshofen (OA. Ehingen, seit 1413 im Besitz der Familien von Halle, dann Besserer, 1434 Schönau, seit 1576 des Spitals). – 20. Der Heiliggeistspital zu Dinkelsbühl für 2 Theile an dem großen Zehnten zu Röhlingen (OA Ellwangen) sammt dem Zehntstadel (s. 1429 v. pfalheimisch, s. 1437 dinkelsbühlisch) und 1 Gut zu Leukertshausen (OA. Crailsheim, seit 1507). – 21. Die Stadt Aalen für ein Gütlein und den kleinen Zehnten zu Hammerstedt (1610), den halben Theil kleinen und großen Zehnten zu Treppach und Fachsenfeld u. s. w. (1533); der dortige Heiliggeistspital für 1 Hof, Äcker, Wiesen u. s. w. zu Neßlau (1455) den halben Theil des Zehnten zu Osterbuch u. s. w. (1546); das dortige Siechenhaus für verschiedene Äcker und Wiesen (sämmtlich OA. Aalen). – 22. Die Herrn v. Pflummern für einen Hof zu Laugna (bayr. AG. Wertingen, s. 1394 im Lehenbesitz v. Ulmer und Augsburger Bürgern, s. 1735 v. Pflummern). – 23. Das Kollegium Ignatianum zu Ellwangen für das Gut Weidenfeld mit Schnepfenthal (OA. Aalen, s. 1401 wöllwarthisches, dann wuttenauisches, schneckenhofen’sches, 1721 jesuitisches Lehen). – Hiezu kamen noch die 4 Erbämter (s. oben). – Die Taxe dieser Fahnlehen in simplo betrug im 18. Jahrhundert 347 fl. 58 kr. 1

Schon früher in Abgang gekommene (bezw. heimgefallene) sonstige wichtigere Lehen waren die folgenden. Nachdem schon Abt Wunibald von Heidenheim († um 763 – übrigens nicht sicheren Quellen zufolge) sein Landgut Gunzenhausen (bayr. AG.-Sitz) und K. Ludwig der Fromme das Kloster Gunzenhausen im J. 823 an Ellwangen geschenkt hatten (vgl. S. 435, 440 und Wirt. Urkb. 2, 435), wurde die Stadt G. den 18. Dzbr. 1349 von dem Lehensmann Gr. Albrecht von Oettingen dem Abt Kuno zum Zweck der Verleihung an Burkhard von Seckendorf aufgesandt (Reg. Boic. 8, 178) und kommen noch später längere Zeit ellwangische Lehen und Emphyteusen zu und um Gunzenhausen (1361 ff.), so zu Georgensgmünd, Hauslach, Wernsbach (bayr. AG. Roth), sowie zu Ober- und Unter-Wurmbach, Laubenzettel und Schlumpenhof (bayr. AG. Gunzenhausen)

Empfohlene Zitierweise:
Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Ellwangen. W. Kohlhammer, Stuttgart 1886, Seite 486. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OberamtEllwangen_486.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)