Seite:OberamtEllwangen 517.jpg

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strengen Richtung, Redakteur u. a. der Zeitschrift Sion, Verfasser mehrerer größerer und kleinerer Schriften, so einer unvollendeten „Allgemeinen Geschichte der katholischen Missionen vom 13. Jahrhundert bis auf die neueste Zeit“, 2 Bde., Augsburg 1846–1850. (Nekrolog in Histor.-Polit. Blätter 92 S. 937–944).

Pflanz, Jos. Anton, geb. als Sohn eines Zimmermanns 25. Febr. 1819, † zu Buchau 16. Sept. 1883, Reallehrer, fruchtbarer Volks- und Jugendschriftsteller (vgl. Kehrein, Lexikon 2, S. 10 und 11).

Nichts näheres bekannt ist über den Johannes Hofmann von Ellwangen, von welchem eine große Medaille in Blei vorhanden ist (Binder, Württ. Münz- und Medaillenkunde a. a. O.); doch ist er vielleicht der unten genannte Johann Hofmann [1].

Von noch lebenden sind zu nennen:

Geßler, Theodor (v.), geb. 16. Aug. 1824 als Sohn des hiesigen Kameralverwalters Finanzraths Chr. Geßler, Professor der Rechte und Kanzler der Universität Tübingen, Verfasser u. a. einer Schrift Über den Begriff und die Arten des Dolus, 1870–1885 Staatsminister des Kirchen- und Schulwesens. (Sein älterer Bruder, geb. zu Stuttgart 27. Oktober 1818, † 12. Dez. 1884, war 1864–1870 Minister des Inneren.)

Jacker, Eduard, geb. 2. Septbr. 1827 als Sohn des Oberpräzeptors Max Jacker, Missionar unter den Indianern, zeitweise Generalvikar und Administrator der Diöcese Saut, Sainte Marie und Marquette in Michigan.

In der Tübinger Universitätsmatrikel findet sich am 15. Sept. 1477 unter den älteren, wohl mehr nur Ehren halber aufgenommenen Universitätsmitgliedern als die elfte Person Propst Albrecht eingetragen, ihm reihen sich aus den Jahren 1480–1527 von Ellwangern, zum Theil vielleicht auch nur Angehörigen des Fürstenthums überhaupt, weiter an: 1480 Johann Glöß, 1483 Johann Molitoris, Cleriker der Augsburger Diöcese und Ingolstadter Baccalaureus, Johann Hofmann, Konrad Oswaldi, Nicolaus Hirnheimer, 1484 Johann Waller, Georg Bidermann, 1507 Johann Hieffelin, 1508 Wolfgang Fischer, Johann Adam von Stein, Ellwanger Kustos, 1509 Johann Rockelin, 1510 Veit Stippel, Paul Rechberg, Kanoniker, 1512 Johann Demer, Johann Hurterfeld, 1516 Georg Man, Veit Goldstainer, 1517 Johann Groß von Gussenstadt, Vikar zu Ellwangen, 1518 Johann von Rechberg, Ellw. Kanoniker, 1521 Veit Knup, Paul Goldstainer, 1527 Ludwig Neidhard (s. Urkunden zur Geschichte der Universität Tübingen, Tübingen 1877 S. 461 ff.). Auf fremden Universitäten finden wir Ellwanger zu Bamberg während der Jahre 1649–1797: 40 (Württ. Vierteljahrh. 6, 74 ff.), zu Prag: 1375 einen Johann Ellwanger (?), 1386 einen Stephan Ellwanger (zugleich mit einem von Dinkelsbühl), zu Erfurt in den


  1. Dazu noch weiter: Kurz Joseph, geb. 19. Dezbr. 1743, wurde 1797 der letzte Abt von St. Märgen, † 18. Mai 1830 (Freib. Diöcesanarchiv 13, 242). – Wörner, Balthasar, geb. 24. August 1791, u. a. Professor am Gymnasium zu Ehingen, † 16. März 1861, Verfasser einer Lebensbeschreibung des Theologen Joh. Ad. Möhler (s. Neher, Personalkatalog 465). – Aloysia Buchsin von Ellwangen war 1758–1774 Äbtissin zu Kirchheim im Ries.
Empfohlene Zitierweise:
Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Ellwangen. W. Kohlhammer, Stuttgart 1886, Seite 517. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OberamtEllwangen_517.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)