Seite:OberamtEllwangen 553.jpg

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hohenlohischer Lehensmann (Hanselmann Dipl. Beweis 1, 596), † vor 1374, im Besitz des Windbergs, eines Ellwanger Lehens, worauf er seine Frau Elend mit ihrer Morgengabe und Heimsteuer verweist; Hermann 1343 ff., Besitzer von Gütern zu Ramsenstruth, die er Heintz von Thann abgekauft, und daselbst gesessen, zugleich mit seiner Frau Hedwig, Tochter des Chuntz Malsen, den 26. Juli 1376 Verkäufer des Steinbühellehens daselbst; Syfried von K. 1353 ff., im Jahr 1354 Käufer der Burg und aller Güter, welche die Grafen Ludwig und Friedrich von Oettingen in Nähermemmingen (bayr. AG. Nördlingen) hatten, sammt Kirchensatz, Kirchenvogtei, Dorfgericht u. s. w. unter Vorbehalt der Grafschaftsrechte, namentlich der hohen Gerichtsbarkeit, für das Haus Oettingen um 2500 Pfd. Hllr., spätestens im Jahr 1364 verstorben, worauf dieser Besitz zunächst an seine Tochter Margarethe und nach deren baldigem Tode 1366 an Verwandte, wie die Küchenmeister von Nortenberg und die Schenken von Stein kam (Steichele a. a. O. 3, 1264; vergl. Reg. Boic. 8, 331. 9, 48. 108); Chuntz von K. zu Bronnen 1361, 1364; Sitz von K. Bürger zu Hall, wohl obigen Hermanns Sohn, 1374–1414, im Besitz von Zehnten und einem Hof zu Obersontheim (OA. Gaildorf), desgl. von Zehnten zu Markertshofen (OA. Crailsheim), von Gütern zu Kemmeten (OA. Oehringen), im J. 1381 Erwerber eines Gutes zu Hochthänn, im Jahr 1391 Verkäufer eines halben Gütleins zu Kottspiel, der von Enslingen Gut genannt, um 28 fl. an die Lienhardskapelle dahier, im Jahr 1401 Verkäufer seines Lehenhofes zu Ramsenstruth an Kontz Adelmann, dsgl. eines Hofes zu Neubronn (OA Aalen), im Jahr 1409 mit seiner Hausfrau Anna von Enslingen (OA. Hall) Verkäufer zweier Güter zu Fronroth (vergl. OA.-Beschr. Gaildorf 198; OA.Beschr. Oehringen 222; Hanselmann a. a. O. 1, 596; Wirt. Franken 7, 174); Friedrich von K. 1380 (OA.Beschr. Hall 149); Hans von K. Liupolds von K. Sohn 1383–1414, im Jahr 1383 mit W. von Enslingen (OA. Hall) wegen der Bühler zu Obersontheim (OA. Gaildorf) verglichen (OABeschr. Gaildorf 198) und im Jahr 1404 Träger eines hohenlohischen Lehens allda, im Jahr 1397 im Besitz von Gütern zu Geifertshofen OA. Gaildorf (OA.Beschr. S. 150), 1406, 1409 ellwangischer Vogt zu Thannenburg (vergl. Hanselmann a. a. O. 1, 596); Adelheid von K., Gemahlin des Hans von Vellberg 1387; Jörg von K. im J. 1399 als freigebig gegenüber der Frühmesse zu Ramsenstruth genannt (s. u.); ?Friz Smit von dem Kotsspuhel und seine Gattin Adelheid im J. 1400 Stifter des Spitals zu Crailsheim (OA.Beschr. Crailsheim 235); Sixt von K. im Jahr 1401 Käufer eines Hofes zu Neubronn (OA. Aalen; OA.Beschr. S. 288); Konrad von K. im Jahr 1403 von Lutz von K. als Stifter der hiesigen Frühmesse bezeichnet (s. u.); Margarethe von K., Bürgerin zu Hall, im J. 1416 Verkäuferin der Hofwiese zu Grefen- oder Unterfischach (OA. Gaildorf) nebst Haus und Scheuer für 70 fl.

Im Wappen führte die Familie einen Pfahl, als Helmschmuck wenigstens nach späteren Abbildungen einen mit einem Pfahl überzogenen Brackenkopf (nach Herold, Chronika von der Stadt Hall S. 22 dagegen „ein Brackh an fues mit einem rotten strich der Leng nach dardurch in einem weissen feldt, dergleichen uff dem helm“).

Sonstiger Besitz im Weiler befand sich namentlich in Händen der Familie von Vellberg und des Stifts Ellwangen. So erwarb gegen

Empfohlene Zitierweise:
Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Ellwangen. W. Kohlhammer, Stuttgart 1886, Seite 553. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OberamtEllwangen_553.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)