Seite:OberamtEllwangen 583.jpg

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von Ellwangen, andere im J. 1465 Konrad von Pfahlheim an das Kapitel zu Ellwangen. Im J. 1733 waren hier als fürstlich ellwangisch: 1 Bauer, 2 Löhner.

Häsle, Weiler, 3 km südöstlich von E. nahe bei Haselbach am Häslesbach gelegen.

Die Sägmühle zu Haselbach, Häslensmühle genannt, ging schon von alter Zeit her von der Propstei Ellwangen zu Lehen, als im J. 1606 Jakob Brül von da und Hans Brender von der Hardt ihre dem Lehensinhaber der St. Veitsbruderschaft zu Ellwangen abgekaufte Gerechtigkeit, Holz auf ihr zu schneiden, der Propstei abtraten.

Hinter-Steinbach, Weiler, 4 km ostsüdöstlich von E. am Quellbach des Meizenbaches und an der Straße nach Stödtlen gelegen, nach Stödtlen schulpflichtig.

Hinter-Steinbach dürfte wohl das eine oder anderemal gemeint sein, wenn nach dem Ellwanger Nekrologium aus dem 12. und 13. Jahrhundert die Laienbrüder Rubert und Demar ein Steinbach, Steinbac, dem Kloster Ellwangen zum Gebrauch überließen (Württ. Vierteljahrsh. 1, 206. 207); ebenso ist wohl dieses Steinbach das bereits bei Haselbach für das Jahr 1304 genannte Klein-Steinbach; im J. 1339 wird ein Vorder- und Hinter-Steinbach genannt; den 5. Dez. 1413 vergliechen sich Ellwangen und die Stadt Dinkelsbühl schiedsrichterlich wegen des hiesigen Weihers und aus Anlaß der im J. 1423 beigelegten Fehde zwischen den Schwabsbergern und der Herrschaft Württemberg (s. unten) wird des Verlusts des Wettenmanns von Steinbach, ellwangischen Unterthanen, gedacht. Nach der Amtsbeschreibung aus der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts gehörten hier 3 Höfe sammt dem Hirtenhaus sämmtlich mit hoher und niederer Obrigkeit dem Stift und auch im J. 1733 werden hier 2 Bauern, 2 Halbbauern, 1 Löhner sämmtlich fürstlich ellwangischen Amts Ellenberg genannt. Anderen Nachrichten zufolge befand sich hier auch noch später ein öttingisch-spielbergischer Unterthan.

Kraßbronn, Weiler, 4 km südöstlich von E. auf der Höhe; nach Beersbach schulpflichtig.

Kraßprunn, auch Garsprunn, Grasprünen geschrieben, wird im ellwangischen Gült- und Rechtsbuch von 1339 genannt und ein Gut dahier erscheint im J. 1364 als pfahlheimisches Lehen der

Empfohlene Zitierweise:
Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Ellwangen. W. Kohlhammer, Stuttgart 1886, Seite 583. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OberamtEllwangen_583.jpg&oldid=- (Version vom 9.12.2016)