Seite:OberamtEllwangen 597.jpg

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Der Weiler, bereits in den Jahren 1339 und 1485 (vgl. S. 577) genannt und früher in Groß- und Klein-Finkenberg geschieden, bildete im J. 1733 mit 2 Halbbauern einen Bestandtheil des Ammanamtes.

Grünberg, Weiler, 3 km nordwestlich von J. auf der Höhe gelegen.

Früher Krehberg, Kreheberg genannt, erscheint Grünberg erstmals im Jagstzeller Gültregister von 1403. Einen hiesigen Hof vertauschte Burkhard von Wollmershausen, Vogt zu Ellwangen, den 22. Februar 1478 gegen ein Gut zu Eigenzell an das Kapitel Ellwangen und im J. 1733 zählte der Weiler 2 Halbbauern des Kapitelamts, 1 Bauern und 1 Löhner der Stadt Hall, Amts Honhardt. Über den letzteren Theil dehnte Preußen gleichfalls im J. 1796 seine Landeshoheit aus, so daß der Stadt nur das Dominium, Zehnten, Gülten und Vogteilichkeit verblieben, Preußen aber die Fraisch- und Jagdhoheit ausübte.

Hahnenmühle, Haus, östlich der Buchmühle, im Roththal; nach Matzenbach schulpflichtig.

Ohne Zweifel das oben S. 577 zum J. 1339 genannte Hahnenberg kam sie im J. 1810 an Württemberg (S. 315).

Hegenberg, Weiler, 21/2 km nordwestlich von J., ziemlich hoch gelegen.

Daß Hegenberg bereits im J. 1024 aus Anlaß der Beschreibung der Grenzen des Virgundwalds genannt werde, ist zweifelhaft, indem bei dem hier erwähnten Hegninberg wohl mehr an einen etwas nördlicher gelegenen, schon längst abgegangenen Ort Henkenberg am Henkenbach zu denken ist (vgl. S. 301). Wohl aber wird es im J. 1403 im Jagstzeller Gültregister aufgeführt, verkaufte Burkhard von Wollmershausen zu Rechenberg den 15. Juni 1407 seinen Antheil an dem Gütlein zu Hägenberg um 14 fl. Rh. an den Konvent von Ellwangen, wird der Verlust, den ein Bauer zu Heginberg erlitten, aus Anlaß der öfters gedachten schwabsberg-württembergischen Fehde (1423) hervorgehoben und im J. 1460 ein Peter Grynner zum Heginberg genannt. Im J. 1733 war hier ein kapitelischer Bauer. Allein im J. 1796 dehnte Preußen auch hier die Landeshoheit über einen der beiden damaligen Höfe aus, so daß nur der andere unter ellwangischer Hoheit blieb (vgl. S. 315).

Empfohlene Zitierweise:
Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Ellwangen. W. Kohlhammer, Stuttgart 1886, Seite 597. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OberamtEllwangen_597.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)