Seite:OberamtEllwangen 652.jpg

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Konrad im Jahr 1480 im Aufgebot Graf Eberhards gegen Erzherzog Sigmund von Österreich aus Anlaß des Mägdeberger Handels (R.Arch. Urk. 1, 321; Steinhofer 3, 325.). – Die letzten bekannten Glieder des Geschlechts sind die Söhne des um 1445 verstorbenen Rudolf von Pfahlheim, welcher im Jahr 1440 bei der Beerdigung des Kurfürsten Friedrich von Brandenburg im Kloster Heilsbronn mit Hans von Eglofstein den Zollernschild trug (Falkenstein, Antiquit. Nordgav. 3, 243), und der Elisabethe von Hürnheim, Enkel eines Lutz von Pfahlheim: Sigmund vermählt mit Agnes von Riedern, noch im Jahr 1493 genannt, Konrad, vermählt mit Barbara von Rotenstein, noch im Jahr 1505 genannt (Pflummern, Annales Biberacens. Abschr. von Stecher I, 1 S. 324), Marx, Deutschordensbruder 1448–1481, Wilhelm, Chorherr zu Eichstädt 1457, noch im Jahr 1479, welch beide letztere in den zuerst bei ihnen genannten Jahren zum Dank für die bei Erlangung ihrer Pfründen von ihrer Mutter und ihren Brüdern geleistete Geldhilfe auf ihr Erbe zu Gunsten ihrer Geschwister verzichteten. (Urkunden zur Geschichte des Geschlechts s. weiter z. B. in: Materialien a. a. O. 1, 261. 263; 2, 333; 4, 54, 246; 5, 362, – Lang, Reg. Boic. 5, 149. 160. 248. 416; 8, 140. 292. 294; 9, 193, 196; 11, 134; 12, 103. R.Arch. Urk. 1, 217. – Wirtembergisch Franken 4, 284. 5, 400. – Monum. Zolleran. 2, 449).

Besitz der Familie befand sich außer zu Pfahlheim (s. unten) im Oberamt Ellwangen namentlich zu Beerhalden, Beersbach, Buch, Dettenroden, Elberschwenden, Erpfenthal, Georgenstadt, Gromberg, Haselbach, Hirlbach, Lauchheim, Lippach, Neunstadt, Röhlingen, Röthlen, ? Steigberg, Unterschneidheim, woselbst Mitglieder derselben zwei Frühmessen stifteten, weiterhin noch zu Dambach, Hardt, Kraßbronn, Nordhausen, Sechtenhausen, Walxheim (s. diese), sodann war die Vogtei zu Ellwangen auf dem Lande im 14. Jahrhundert vorübergehend an Glieder der Familie verpfändet (S. 447); im Oberamt Aalen erscheint nach der Burg Roden (d. h. Leinroden) 1345 ff. Rudolf von Pfahlheim genannt (vergl. z. B. Reg. Boic. 8, 292, 294), auch kurze Zeit zu Schechingen berechtigt, doch verkaufte er dieselbe schon 1369 an die Füchse von Zipplingen, auch die vordere Hälfte der Burg Wasseralfingen mit den dazu gehörigen Besitzungen war im Beginn des 15. Jahrhunderts (1409 ff.) einige Jahre im Besitze Konrads von Pfahlheim (OA. Beschr. Aalen S. 280. 327); Albrecht von Pfahlheim erscheint im Jahr 1380 zu Hirschberg (bayr. AG. Beilengries) gesessen (Reg. Boic. 10, 47).

Das Wappen des Geschlechts, wie es noch vielfach auf Siegeln erhalten ist, zeigt einen rechtsspringenden Bock, mit einem Horn als Helmkleinod; in Siebmachers Wappenbuch (I. 111) in rothem Schild den silbernen Bock, auf dem Helm ein silbernes Horn, Helmdecken roth und silbern.

Der Ort Pfahlheim gehörte wohl ursprünglich diesem Ortsadel zu, zum Theil wenigstens ohne Zweifel als ein Lehen von Ellwangen. Es verkauften jedoch schon den 12. März 1396 Ritter Konrad von Pfahlheim an seine Mutter Elspet Kröpffin und deren Erben ein Gut und mehrere Gülten dahier um 440 fl., den 12. Dezember 1428 Ritter Rudolf von Pfahlheim an Konrad

Empfohlene Zitierweise:
Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Ellwangen. W. Kohlhammer, Stuttgart 1886, Seite 652. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OberamtEllwangen_652.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)