Seite:OberamtEllwangen 653.jpg

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Ützlinger (v. Itzlingen), Vogt zu Ellwangen, einen Maierhof für 400 fl., derselbe den 27. Juli 1429 den Burgstall und Burghof, einen Maierhof, verschiedene Lehen, Gülten von der Obermühle, Tafern, Badstube, der Fischenz, der Hirtschaft, einen Weiher, Baumgarten, Wiesen, Hölzer, die hiesige Vogtei sammt der zu Neunstadt u. s. w., wie dies sein Vater Lutz von Pfahlheim von seinem Vetter Konrad von Pfahlheim ererbt und es ihm bei der Theilung des väterlichen Erbes mit seinem Bruder Wilhelm zu Theil geworden, Güter, deren Eigenschaft meistens schon zuvor dem Kloster Ellwangen zustund, um 2860 fl. 17 Schill. Hllr. an Abt Johann von Ellwangen, sein Bruder Wilhelm den 22. April 1431 alle seine Güter und Gülten dahier, wie er sie von seiner Mutter Anna von Pfahlheim ererbt und bei der Theilung mit Rudolf für seinen Teil erhalten, um 1153 fl. 1 Pfd. 8 Hllr. an denselben, Rudolf von Hürnheim und Wilhelm Schenk von Schenkenstein als Vormünder von Rudolfs Kindern sowie dessen Wittwe Elisabeth den 25. Juli 1448 Güter und Gülten dahier um 4361/2 fl. wiederum an denselben. Einzelne Zehnten und kleineren sonstigen Besitz hatte Ellwangen schon früher, in den Jahren 1397, 1401, 1419, 1430 verliehen, nachdem es nun aber in den unmittelbaren Besitz des größten Theils des Ortes gekommen war, erscheint im Jahr 1463 ein Amtmann desselben zu Pfahlheim. In den Jahren 1492 und 1504 wurden hiesige Einwohner in Ellwanger Schutz und Schirm aufgenommen (vergl. S. 313). In der Folge, so nach der Topographia Ellvacensis von 1733, bildete der Ort mit einigen benachbarten zusammen das fürstlich ellwangische Amt Pfahlheim des Oberamtes Röthlen. Es zählte im Ganzen 30 Bauern, 1 Halbbauern, 58 Löhner, 35 Söldner (zusammen 124), Pfahlheim allein als fürstlich 12 Bauern, 28 Löhner, 34 Söldner (zusammen 74), wozu noch als kapitelisch 3 Löhner und 3 Söldner, als öttingen-wallersteinisch, nach anderen, wohl richtigeren Angaben öttingen-spielbergisch (Amts Mönchsroth) 1 Söldner, kamen (im Ganzen 12 Bauern, 31 Löhner, 38 Söldner, zus. 81 Unterthanen). 1

Was die eben genannten Unterthanen des Kapitels betrifft, so erwarb dasselbe einigen Besitz, Lehen, Häuser, Städel, Gärten, Hofraithen, insbesondere in den Jahren 1567–1570, es gab denselben alsbald als Fall- oder Erblehen wieder hinaus, befand sich durch den Erwerb jedoch immerhin im Besitze einiger Unterthanen dahier. Ein Lehen, Theil an einem Holz, genannt der

Empfohlene Zitierweise:
Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Ellwangen. W. Kohlhammer, Stuttgart 1886, Seite 653. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OberamtEllwangen_653.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)