Seite:OberamtEllwangen 673.jpg

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3, 295). Sodann: Ritter Konrad von R. im J. 1255 Zeuge Abt Ottos von Ellwangen (künftig im Wirt. Urkb. 5, 87), den 2. August 1261 bei einem Vergleich Krafts von Lohr und des genannten Abts als Thädingsmann genannt, den 21. Dezember 1270 Zeuge in einer Urkunde Abt Konrads (Steichele, Beiträge 2, 316). Ulrich von R. im Jahr 1259 Zeuge Abt Ottos und Konvents von Ellwangen. Beträchtlich später Ulrich von R. zu Westhausen, der wie an letzterem Orte, so auch zu Baiershofen und Killingen begütert erscheint (s. unten), den 12. März 1356 Bürge Wernhers von Killingen, im Jahr 1357 zugleich mit seinem Bruder Chuntz erwähnt, den 4. Juli 1363 Stifter eines Jahrtags zu Westhausen mit seiner Hofstatt daselbst genannt die Krugsselde an die dortige Frühmesse, den 9. März 1367 Bürge Abt Kunos von Ellwangen, den 17. Januar 1371 Siegler einer Urkunde Ritter Kuns von Killingen, während noch im gleichen Jahre seine Wittwe Agnes Keyferin für ihre Heimsteuer und Morgengabe mit 850 fl. auf die ellwangischen Lehengüter verwiesen erscheint und im Jahr 1372 der Stiftung eines Jahrtags durch ihn mit dem Zehnten zu Elberschwenden gedacht wird. Den 29. Januar 1364 der Edelknecht Sitz (Siefried) von R., seine Schwestern Kunigunde, Katharine und Agnes, sowie genannter Ulrich, ihr Vetter, von Abt Kuno von Ellwangen mit 2 hiesigen Höfen, der von Ahelfingen und des Baders Hof, 1 Hube und 1 Sölde, belehnt. Zwei Töchter Ulrichs: Anna von R. 1393 ff. Hausfrau Georgs von Wöllwarth, im Jahr 1404 Sophie von R. Fritzen von Lainberg Wittwe, durch welche beide ellwangische Lehen zu Westhausen, wie auch zu Killingen und Baiershofen an Georg von Wöllwarth kamen (s. u. Westhausen). Mit den letztgenannten scheint das Geschlecht ausgestorben zu sein, denn es ist zum Mindesten sehr zweifelhaft, ob die viel jüngeren, in Röders Geogr. Wirtembergs (2, 165) aufgeführten, zu Ulm begrabenen Konrad von R. † 1612 und Marx von R. † 1636 zu demselben gehören.

Die Familie führte dasselbe Wappen wie die von Killingen (s. u.), war somit eines Stammes mit dieser.

Georg von Wöllwarth verglich sich im J. 1393 mit seiner oben genannten Hausfrau dahin, daß das Röhlinger Erbe und Lehen von einem auf das andere fallen solle, und sein gleichnamiger Sohn wurde den 10. Januar 1429 von Abt Johann von Ellwangen mit den, ihm von seinem Vater übergebenen früher ahelfingischen zwei hiesigen Höfen belehnt. Allein bereits im J. 1455 verkauften Ulrich von Wöllwarth, Vogt zu Kochenburg, und Konrad von Wöllwarth ihren hiesigen Lehensbesitz von Ellwangen, welchem sie dafür andere Güter als Lehen verschrieben, namentlich an Engelhard von Haisterhofen (schwerlich zum Ortsadel dieses Namens gehörig), der das Erworbene im J. 1456 um 100 fl. wieder an die Pfarrkirche dahier veräußerte.

Neben dem ellwangischen Lehensbesitz der Familien Röhlingen und Wöllwarth dahier erscheint weiter von killingischer. So traten den 8. Januar 1380 die Grafen Ludwig XI. und

Empfohlene Zitierweise:
Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Ellwangen. W. Kohlhammer, Stuttgart 1886, Seite 673. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OberamtEllwangen_673.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)