Seite:OberamtEllwangen 675.jpg

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die Familie ihre hiesigen Güter und Rechte bald wieder. So Rudolf von Pfahlheim den 17. Febr. 1437 mit Einwilligung des Abts Johann und Konvents zu Ellwangen vom 15. d. M. 2 Drittel des nach Ellwangen lehenbaren großen Zehnten, die er von seinen Eltern ererbt, nebst dem Zehntstadel um 1000 fl. an das Heiliggeistspital zu Dinkelsbühl. Zwar sollte er gemäß einem Vertrage mit Abt Johann vom 3. Oktober 1435 diesen Zehnten innerhalb 8 Jahren zu seinen oder des Abts Handen wieder einlösen oder einen Edelmann als Lehensmann stellen, allein es kam zu keinem von beiden, vielmehr verzichteten Rudolfs Söhne Sigmund und Konrad den 21. Dez. 1482 für 164 fl. auf das ihnen vorbehaltene Wiedereinlösungsrecht und so blieb das genannte Spital im Lehensbesitze und wurde noch am 18. August 1772 von Ellwangen belehnt. (Die Lehensherrlichkeit ging von Ellwangen an Württemberg über und erst durch kgl. Entschließung vom 22. Sept. 1855 erfolgte die Allodifikation des Lehens sammt einem Gut zu Leukershausen (OA. Crailsheim) gegen eine Aversalentschädigung von 100 fl.) Namentlich aber veräußerten Rudolfs Witwe Elisabeth und ihre Söhne Konrad und Sigmund, auch Wilhelm in den Jahren 1458–1479 bald allein bald mit einander unter Einwilligung des Abts von Ellwangen als Lehensherrn eine ganze Reihe von Gütern, Wiesen und Äckern, so an die hiesige Heiligenpflege, weiterhin die untere Mühle sammt dem Mühllehen um 100 fl. den 30. April 1467 an Albrecht von Schwabsberg, besonders vieles jedoch an das Kapitel zu Ellwangen: den 6. April 1467 vier hiesige Güter mit drei zu Erpfenthal um 224 fl., die Schenkstatt um 163 fl., andere Güter im J. 1471 um 47 fl., im J. 1473 um 130 fl., im J. 1476 um 146 und 103 fl., im J. 1477 um 225 fl., zwei Lehen, 1 Sölde, die Hirtschaft und das Flurhayamt um 130 fl., dsgl. den Burghof um 160 fl., im J. 1479 eine Reihe weiterer Güter sowie die obere Mühle um 395 fl. und ein Leibgeding von etlichen 30 fl. Die erstgenannte Mühle verkaufte Albrecht von Schwabsberg bereits den 24. August 1470 mit Gütern zu Dalkingen gleichfalls an das Kapitel, welches ferner ein hiesiges Lehen, zwei Häuser, eine Schenkstatt u. s. w. umfassend, seit dem J. 1599 stets zugleich mit dem Hof Beerhalden von der Propstei zu Lehen bezog (vergl. S. 615). 1

Aus Anlaß der schon (S. 448) erwähnten umfangreichen Verpfändung von 1450 ff. wird Röhlingen jedenfalls als z. Th.

Empfohlene Zitierweise:
Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Ellwangen. W. Kohlhammer, Stuttgart 1886, Seite 675. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OberamtEllwangen_675.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)