Seite:OberamtEllwangen 701.jpg

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Willa, früher Müllen genannt, kommt im J. 1251 als einer der Grenzorte des Limpurger Jagdbezirks, im J. 1339 (Güter und Lehen „zem Müllin“) unter den Zugehörden der Burg Thannenburg, im J. 1344 im Hohenberger Gültbuch, im J. 1463/72 bei der Verpfändung der Burg Thannenburg mit Zugehör vor (vergl. S. 302. 546. 697). Im J. 1410 bekannte Rudlin von Neuberg (OA. Crailsheim), daß er kein Recht an das Gut und die Schenke zu den Müllin habe, und versprach der hiesige Wirth, dem gnädigen Herrn zu Ellwangen alle Dienste, Gült und Treue, wie die anderen Hintersaßen des Klosters (OA.Beschr. Crailsheim 394). Als „zum Müllen“, auch „Wüllen“, wird der Weiler sodann in den ellwangisch-brandenburgischen Verträgen von 1539 und 1658 und im J. 1733 die „Mühle“, sowie ein Wirthshaus mit 1 Halbbauern als Bestandtheil des ellwangischen Amts Thannenburg aufgeführt. Doch gehörte im J. 1380 ein Eigenmann „zu den Müllen“ zur Herrschaft Adelmannsfelden und im J. 1796 kam von den damaligen beiden Unterthanen der eine unter preußische Landeshoheit (vergl. S. 548. 483. 315).

Zum Holz (Gansers- und Webershof), Weiler, 1 km südwestlich von Hohenberg, wohin auch schulpflichtig; mit kleiner hübscher Kapelle, über dem Eingang I. K. M. K. 1865; innen alte Holzfigürchen.

Zumholz, im J. 1344 erstmals erwähnt (vergl. S. 697), gehörte im J. 1380 zur Herrschaft Adelmannsfelden (vergl. S. 548); im J. 1733 wird 1 Halbbauer auf dem Gansershof als vohensteinisch aufgeführt und im Beginn des laufenden Jahrhunderts war Gansershof oder Zumholz ein einzelner Halbhof nebst 2 Unterthanenhäuslein, 1 Bürger, 17 Seelen, von bernardinisch. Doch werden auch im Jahr 1803 7 zum Stadtammanamt Ellwangen gehörige Seelen dahier als neu acquirirt bezeichnet (vergl. S. 482).

Wir fügen hier eine genaue Beschreibung der zur Kirchengemeinde Honhardt gehörigen im OA. Ellwangen gelegenen Parzellen: Hummelsweiler, Betzenhof, Hochthänn mit Zollhof, Mehlhof, Scheubenhof, Schimmelhof mit Sägmühle, Schüsselhof, Spitzensägmühle oder Rutsch an, die wir Herrn Pfarrer Volz in Honhardt verdanken.

Die ca. 400 Ev. aus der Schultheißerei Rosenberg zugetheilten Parzellen stehen in alter Verbindung mit Honhardt

Empfohlene Zitierweise:
Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Ellwangen. W. Kohlhammer, Stuttgart 1886, Seite 701. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OberamtEllwangen_701.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)