Seite:OberamtEllwangen 708.jpg

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mit Zinndeckeln, gefertigt wurde. (Vergl. Röder, Geographie 2, 173; Württ. Jahrb. 1832 S. 195; 1839 S. 369; Württ. Vierteljahrshefte 4, S. 156.) Im J. 1872 in der Nacht vom 15. auf den 16. Februar brannte die Fabrik ab. Das Fabrikgebäude selbst wurde nicht mehr aufgebaut. In dem ehemaligen Wohngebäude ist nunmehr das Stahlbad eingerichtet.

Die Kapelle dahier, den 20. Mai 1729 zu Ehren des h. Antonius von Padua geweiht, wurde im J. 1692 mit bischöflicher Bewilligung vom 3. Juni d. J. von dem Schrezheimer Ziegeleibesitzer Friedrich Ziegler gestiftet, im J. 1729 von des Stifters Schwiegersohn Franz Matthäus Buchs und dessen Nachkommen weiter dotirt als die „Buchsische Freundschaftskapelle“. Zwar wurde sie den 4. Mai d. J. zu einer Hauskapelle erklärt, übrigens auch der Gemeinde geöffnet und gieng schon längst in öffentliche Verwaltung über. Im J. 1757 erhielt sie eine Relique des h. Antonius unmittelbar aus Padua.

In Schleifhäusle waren 1733 14 zum Ammanamt gehörige Söldner. Eine Kapelle zum h. Joseph bestand hier bereits im J. 1709.

Altmannsroth, Weiler, 41/2 km nordwestlich von Schr., rechts überm Thal des Rotenbachs; 1/2 km nordwestlich davon Klapperschenkel, reizend gelegen mit Sägmühle und langem Weiher davor im niedrig geländeten Tannenwaldthal eines westlichen Zuflusses des Rotenbaches; nach Eggenroth schulpflichtig.

Großer Zehnte des Klosters Ellwangen zu Altmansroden wird schon im J. 1339 erwähnt, im übrigen jedoch gehörten Altmannsroth und Klapperschenkel von alter Zeit her zur Herrschaft Adelmannsfelden. So wird im J. 1380 eine Mühle zu Altmannsroden als dieser Herrschaft gültbar, werden im J. 1733 5 Löhner, 3 Söldner zu Altmannsrod als vohensteinische Unterthanen genannt und war letzteres im Beginn des 19. Jahrhunderts mit 13 Bürgern, 64 Seelen, von gültlingisch, Klapperschenkel mit 5 Bürgern und im Ganzen 25 Seelen, 1 Sägmühle nebst Huf- und Waffenschmiede und 3 von bernardinischen besonderen Hausgenossenhäuslein zu 2/3 von bernardinisch, 1/3 von onzisch. – Wegen eines neuen durch die Vohenstein gemachten Mühlbaus bei Altmannsrod verglichen sich Ellwangen und die vohensteinischen Erben den 28. Sept. 1737.

Altmannsweiler, Weiler, 3 km nordwestlich von Schr., auf der Höhe, nach Eggenroth schulpflichtig.

Empfohlene Zitierweise:
Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Ellwangen. W. Kohlhammer, Stuttgart 1886, Seite 708. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OberamtEllwangen_708.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)