Seite:OberamtEllwangen 715.jpg

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Mühlweiher bei der Mühle, Markung Buch, der Frauenweiher am Lengenbach, der Bruckweiher an der Brücke nach Goldshöfe, der Gabelweiher am Forstbach, der Strichweiher, der Hardtweiher am Schwenninger Bach, der Strütweiher, der Stöcklesweiher, letzterer auf Saverwanger Markung.

Haupterwerbsmittel sind Feldbau und Viehzucht. In günstigen Jahren kann Getreide (Roggen, Haber, Dinkel) ausgeführt werden. Der Wiesenbau ist bedeutend, die Obstzucht wenig. Eine Mühle besteht in Schwabsberg. Aus Weide, Pferch und Allmanden bezieht die Gesammtgemeinde 2500, 350 und 188 M. Die Pfarrkirchenpflege besitzt ein Vermögen von 2700 M. mit einem Baufonds von 12.000 M., Kapellenpflegen sind in Buch und Schwenningen.

Der Name des Ortes ist von einem, zum bekannten Volksnamen gehörigen Personennamen Swab abzuleiten und er selbst tritt in der Geschichte zuerst auf als namengebend für eine auf der bereits erwähnten Burg wohnhafte ellwangische Ministerialenfamilie, welche in alten Zeiten sicherlich wenigstens in einzelnen Mitgliedern das Truchsessenamt der Fürstäbte von Ellwangen bekleidete. Als solche Herren von S. kommen die folgenden vor:

Sigefrith (Sigefrid) von Swabesberch, Suabesberc, im Jahr 1147 Zeuge des ellwangischen Dienstmanns Sigeboto bei einer Schenkung an das Kloster und um dieselbe Zeit des Abts Adalbert (I.) von Ellwangen bei einer Belehnung; der Truchseß Ritter Heinrich von Swabesberc (Swasberc) den 25. Juni 1240 und um dieselbe Zeit wiederholt Bürge bei Rechtsgeschäften der Äbte; derselbe und Diemar von Suvabesberc gleichfalls um die Mitte des 13. Jahrhunderts Zeugen bei einem Vertrage Krafts von Lohr und Marquards von Burghagel (Wirt. Urkb. 2, 41. 3, 472. 451. Württ. Franken, Neue Folge 36, 37); Ritter Diemar auch den 30. Januar 1292 Zeuge bei einem Vermächtnis des Ritters Ulrich von Larrieden für das Ellwanger Kapitel; ein Rudolf von S. Schenker eines Mansus in Alfingen (OA. Aalen) an das Kloster Ellwangen im Necrologium Elvacense aus dem 12. und 13. Jahrhundert (Württ. Vierteljh. 1 Jahrg. S. 207). In der zweiten Hälfte des 13. und im Anfang des 14. Jahrhunderts werden mit mehr oder weniger Sicherheit drei Ellwanger Äbte dem Geschlechte zugetheilt: Otto, zuvor Abt des Klosters Wülzburg im Nordgau (bayr. AG. Wassertrüdingen; Falkenstein, Antiquit. Nordgav. 2, 405) 1256–1269, Konrad 1269 bis 1278, Ekkehard 1278–1309 (s. oben S. 462). Später vorkommende Angehörige der Familie sind namentlich folgende. Einige Konrad, während der Jahre 1336–1423 genannt: ein Konrad und ein Albrecht von Schwabsberg geriethen aus einer nicht näher bekannten Veranlassung, allein ohne Zweifel infolge der württembergischen Schutzherrlichkeit über Ellwangen, in Gemeinschaft einiger anderer Herren in eine Fehde mit der Herrschaft

Empfohlene Zitierweise:
Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Ellwangen. W. Kohlhammer, Stuttgart 1886, Seite 715. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OberamtEllwangen_715.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)