Seite:OberamtEllwangen 716.jpg

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Württemberg, bei welcher z. B. der Rothhof verbrannt wurde, sodann aber auch in die Gefangenschaft der Grafen Ludwig und Ulrich von Württemberg, aus welcher sie gegen eine Urphedeverschreibung gegenüber von Württemberg und Ellwangen vom 16. Oktober 1423 frei wurden (Sattler, Grafen 2, 84. R.Arch.Urk. 1, 216); wiederum ein Konrad und ein Albrecht, wohl dieselben, kauften den 7. Nov. d. J. von dem Grafen Ludwig von Oettingen, kaiserlichem Hofmeister, 35 Goldgulden aus dem halben Theil der Steuer zu Oettingen um 700 Goldgulden. Ein Hans 1372 ff. Einige Wilhelm während der Jahre 1372–1472, z. B. einer mit seinem Bruder Albrecht im Jahr 1467 und wiederum im Jahr 1471 allein Erwerber je des halben Schlosses Röttingen (OA. Neresheim; vergl. OA.Beschr. Neresheim S. 407). Einige, z. Th. bereits erwähnte, Albrecht, während der Jahre 1399–1473, so der 1433 unter den Rittern und Edelknechten des kaiserlichen Hofmeisters Graf Ludwigs von Oettingen genannte (vergl. R.Arch.Urk. 1, S. 440; Oetting. Mater. 4, 246), 1438. 1439 Vogt zu Flochberg, 1444 gesessen zu Ellwangen, württembergischer Diener. Christine von Schwabsberg 1404–1406 Äbtissin des Klosters Medingen (bayr. AG. Dillingen; Steichele 3, 168). Ein Jörg 1464–1505: im Jahr 1474 inscribiert er als Ellwanger Kanoniker zu Heidelberg, 1487 erscheint er mit dem Bischof von Augsburg auf dem Reichstag zu Nürnberg, 1501 stiftet er, Domherr zu Augsburg und Kustos zu Ellwangen genannt, mit seinem Vetter Hans eine ewige Messe für einen Chorvikar auf den St. Leonhardsaltar in der Vorhalle der Ellwanger Stiftskirche (Schwab, Syllabus rectorum Heidelberg. 1, 70; Crusius Annal. Suev. 2, 477). Endlich aber als der letzte des Geschlechts wiederum ein Hans 1501 ff., gesessen zu Wildenstein (OA. Crailsheim), das er im Jahr 1518 mit 4 Gütern zu Gunzach (ebda.) gegen Eignung des halben Schlosses Röttingen (OA. Neresheim) dem Hause Brandenburg-Ansbach zu Lehen auftrug, im Jahr 1545 aber um 6800 fl. an die Pappenheim verkaufte (vergl. Steichele 3, 529). Er gerieth vorübergehend infolge der Klage der Elisabeth Grössin von Haselbach in die Acht des Rottweiler Hofgerichts und da er trotz der Mahnung des Fiskals, sich von der Acht absolvieren zu lassen, in derselben verharrte, gebot Graf Rudolf von Sulz als kaiserlicher Hofrichter zu Rottweil den 13. Dezember 1524 ihn in Dinkelsbühl oder dessen Gebiet weder zu enthalten noch zu hausen und hofen; selbst ein etwaiges Privilegium der Stadt, offene Ächter zu enthalten, sollte in diesem Falle ungültig sein; wiederholt untersagte er am 24. d. Mts. alle Gemeinschaft mit diesem offenen Ächter. Hans hinterließ nur 3 Töchter: Dorothea, Gem. des Hans Ernst von Wolmershausen, eine zweite, Gem. des Christoph vom See, und Anna, Gem. des Valentin Ernst von Ellrichshausen, und starb, 81 Jahre alt, am 4. März 1549 zu Crailsheim (vergl. Theolog. Studien aus Württemberg 3, 1882 S. 195. OA.Beschr. Crailsheim S. 512 und oben S. 390). Anna wird noch im Jahr 1567 genannt (vergl. S. 534).

Über die schwabsbergischen Grabdenkmale in der Vorhalle der Ellwanger Stiftskirche, darunter solche von einigen der hier erwähnten Personen, s. oben S. 389 ff.

Daß die Familie auch später noch im Besitz des ellwangischen Truchsessenamtes war, beweist der Umstand, daß Konrad von Schwabsberg den 31. Dezember 1336 als Lehensnachfolger seines Vetters Diemar von

Empfohlene Zitierweise:
Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Ellwangen. W. Kohlhammer, Stuttgart 1886, Seite 716. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OberamtEllwangen_716.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)