Seite:OberamtEllwangen 719.jpg

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Der Weiler, dessen Name mit dem Baumnamen Buche in Verbindung zu bringen ist, wird das erste Mal erwähnt, als Graf Ludwig von Oettingen am 22. Juni 1287 seine hiesigen Güter der Abtei Ellwangen für solche zu Nordhausen zu Lehen auftrug (vergl. S. 643). Auch in der Folge gieng hier Besitz anderweitiger adeliger Familien von der Abtei zu Lehen, denn am 24. Januar 1421 verkauften Lutz von Pfahlheim und seine Söhne Wilhelm und Rudolf eine Reihe Güter, Lehen, Gülten, Hirtenhühner, Zinsen vom Fischwasser in der Jagst, drei Weiher, mehrere Wiesmads, die Holzmark dahier, ausgenommen allein die Eigenleute, sämmtlich Lehen vom Kloster, die Lutz von seinem Vetter Konrad von Pfalheim ererbt hatte, um 2176 Goldgulden an Ulrich von Ahelfingen zu Hohenahelfingen (OA. Aalen), worauf Buch im J. 1431 als zu dem ahelfingischen Gerichte zu Hohenahelfingen gehörig erscheint (s. S. 678).

Nach dem Erlöschen des ahelfingischen Geschlechts in der Mitte des 16. Jahrhunderts wird dieser Besitz mit anderen Gütern der Familie von Ellwangen als heimgefallen eingezogen worden sein und so gehörte Buch nach der Topographia Ellvacensis von 1733 mit 1 Mühle, 5 Bauern, 2 Halbbauern, 19 Löhnern, 2 Söldnern zum ellwangischen Amt Oberalfingen (OA. Wasseralfingen).

Hiesigen Zehnten, der jährlich bei 30 Malter ertrug, bestellte Propst Albrecht von Ellwangen den 12. März 1464 dem Pfarrer zu Wörth als Unterpfand.

Ein seither dem Dekan und Kapitel zu Ellwangen zustehender Falllehenhof wurde gemäß Rezeß vom 22. August 1670 der Propstei mit aller Obrigkeit, auch Steuer, Reis und Dienstbarkeit unterworfen.

Den 27. September 1769 zerstörte eine Feuersbrunst hier 19 Gebäude.

Die hiesige Kapelle zur Jungfrau Maria wird im J. 1593 genannt; der Sage nach ist sie aber als eine Stiftung der Ritter von Ahelfingen, für welche heutzutage noch ein Jahrtag besteht, noch älteren Ursprungs.

Saverwang, Weiler, mit Kapelle, nicht ganz 2 km nordwestlich von Schw. am linken Abhang des Jagstthals gelegen, nach Schrezheim schulpflichtig. Große Lindenbäume an den sehr stattlichen, mit schönem Balkenwerk aufgeführten Bauernhäusern. Die hübsche Kapelle zum h. Johannes stammt aus dem

Empfohlene Zitierweise:
Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Ellwangen. W. Kohlhammer, Stuttgart 1886, Seite 719. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OberamtEllwangen_719.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)