Seite:OberamtEllwangen 728.jpg

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Ludwig von Oettingen und Friedrichs von Truhendingen das Kloster Ahausen betr. Das Geschlecht scheint früh erloschen zu sein und es tritt nun verschiedener Besitz im Orte auf.

So befinden sich hiesige Höfe unter den von Graf Ludwig von Oettingen und seiner Familie am 30. Sept. 1270 ans Kloster Kirchheim im Ries geschenkten (Oetting. Mater. 4, 146), desgleichen am 4. Juli 1349 unter den von Konrad von Pfahlheim und dessen Söhnen zur Frühmesse in Schneidheim gestifteten Gütern, schenkte eine hiesige, Erkinger dem Truchseßen von Wilburgstetten abgekaufte Wiese, der Prüel genannt, Anna Haintzen von Thannhausen sel. Tochter den 26. Juli 1371 an Kloster Kirchheim (Oetting. Mat. 4, 299), erwarb das Spital Dinkelsbühl hiesige Güter den 22. Sept. 1396 von Engelhard Koler, den 20. Dez. 1418 von dem Dinkelsbühler Bürger Konrad Kraus um 133 fl. und kam ein nicht unbedeutender Besitz als Zugehör des Schlosses Wilburgstetten im J. 1431 durch brandenburgische Vermittelung an die Stadt Dinkelsbühl (S. 724). Besonders beträchtlich muß jedoch nach den Verhältnissen der späteren Zeit zu schließen der Besitz der Propstei Mönchsroth (bayr. AG. Dinkelsbühl) gewesen sein und es wurden auch den 21. Jan. 1503 die Äbtissin Beatrix von Kirchheim, der Abt Jörg Truchseß zu Ahausen (Auhausen, bayr. AG. Oettingen), der Propst Johann zu Roth und das Spital zu Dinkelsbühl schiedsrichterlich dahin verglichen, daß ihre armen Leute zu Tampach und Enchenhofen (auch Inchenhof geschrieben, früher 2 halbe Höfe, nunmehr zu Dambach gehörig und in ihm aufgegangen), das Einfahen von Auchten als eine ungerechtfertigte Neuerung zu unterlassen haben. Der mönchsrothische Besitz fiel in Folge der Reformation dem Hause Oettingen-Oettingen (später Oettingen-Spielberg) zu und bei dem Verkaufe des Jahrs 1749 (s. unten auch Walxheim, Gaxhardt) wurden die beiden Weiler Dambach (d. h. eben der öttingische Antheil) und Riehlingstetten (bayr. AG. Dinkelsbühl) nebst dem Enchenhof zusammen mit 10 Unterthanen an beständigen Gefällen zu 115 fl. 7 kr. 2 Hllr., an unbeständigen zu 67 fl. 41 kr. 5 Hllr., zusammen zu 182 fl. 48 kr. 7 Hllr. angeschlagen, was kapitalisirt einen Anschlag von 5210 fl. 5 kr. 6 Hllr. ergab.

Auch ein früher bedeutenderes ritterschaftliches Gut befindet sich seit alter Zeit hier. Schon vor Ende des 14. Jahrhunderts (?) soll es die Familie Kröll (Gröll) von den Herren von Ulm, diese hinwiederum von den Herren von Bopfingen

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Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Ellwangen. W. Kohlhammer, Stuttgart 1886, Seite 728. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OberamtEllwangen_728.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)