Seite:OberamtEllwangen 745.jpg

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zu Mainz (v. Falckenstein, Antiquitates Nordgavienses 1, 149); Albert von Th., der Räuber genannt, den 16. Febr. 1255 Schenker von Eigenleuten an den St. Afraaltar zu Eichstätt aus Anlaß seines Eintritts in den Deutschorden (v. Falckenstein, Codex Dipl. p. 48 Nr. 40); Otto im Jahr 1262 Gemahl der Agnes, Tochter Bertholds von Hoppingen (bayr. AG. Nördlingen; Reg. Boic. 4, 759), im Jahr 1267 zugleich mit seinem Bruder Heinrich, im Jahr 1273 allein Verkäufer eines Gutes, bezw. eines von dem Hause Oettingen zu Lehen gehenden Ackers zu Reimlingen (bayr. AG. Nördlingen; Oett. Mater. 1, 8); Otto 1310, 1323 kaiserlicher Amman zu Nördlingen (Wegelin, Historischer Bericht von der Landvogtei in Schwaben 1, 100; Reg. Boic. 5, 170), desgl. 1319 Beisitzer des öttingischen Landgerichts; Konrad und sein Sohn Otto den 21. März 1323 Verkäufer eines Hofes zu Heuberg (bayr. AG. Öttingen; Zinkernagel, Riesgau 74); 1340 Otto von Th. der Ruhe zu Oberschneidheim; 1340 bis 1356 Otto von Th. zu Benzenzimmern gesessen und 1343 seine Schwester zu Lauchheim (vergl. oben S. 537. 647, sowie auch Reg. Boic. 7, 321); Ulrich gesessen zu Nieder-Schneidheim 1351–1371 (Oetting. Mater. 4, 301). Spätere hauptsächlich im Dienste der Grafen von Oettingen, in der Folge auch der Markgrafen von Brandenburg zu Ansbach auftretende Glieder der Familie sind: Heinrich im Jahr 1360 Hofmeister der Grafen von Oettingen, mehrere Wilhelm, so einer 1431/35 öttingischer Vogt zu Harburg, 1439 42 Hofmeister Graf Johanns von Oettingen, 1443 Pfleger zu Öttingen,? ein anderer erster infulierter Abt zu Ursberg, † 1452, sodann ein dritter 1497 (Oetting. Mater. 4, 40 ff.), 1502 öttingischer Forstmeister zu Thannhausen und Lehensgerichtsassessor, 1508 Landgerichtsassessor, sowie ein noch späterer 1552 Reiterhauptmann und Hofmeister zu Ansbach, 1557–1573 brandenburgischer Amtmann zu Hohen-Trüdingen, 1576 desgl. zu Stauff; ein Ruprecht im Jahr 1529 mit Graf Wolf von Oettingen bei der Belagerung Wiens durch die Türken; Hans Wolf 1597. 1603 brandenburgischer Rath und Amtmann zu Stauff. 1618 Geheimerrath und Kammerrath zu Ansbach; Heinrich Konrad 1646–1658 brandenburgischer Rath und Oberamtmann zu Windsbach (bayr. AG. Heilsbronn); 1673–92 Georg Heinrich, öttingischer Forstmeister zu Thannhausen; Joachim Christian 1692 öttingischer Rath und Oberamtmann zu Samenheim. Am Ende des vorigen Jahrhunderts erscheint 1787 Friedrich Ernst von Th. als Oberstlieutenant des fränkischen Kreises und im laufenden blieben Friedrich Ernst als württembergischer Stabshauptmann 1812 im Krieg gegen Rußland, Anton Max Joseph 1813 als bayrischer Oberlieutenant in der Schlacht bei Hanau. Die derzeitige Familie besteht aus Wilhelm Ernst Freiherr von Thannhausen, Revierförster a. D. zu Thannhausen, und dessen Sohn Hugo, Revierförster zu Ellenberg, nebst des letzteren Kindern.

Heirathen des Geschlechts aus älterer Zeit betreffend wird z. B., 1363 Else von Th. Gem. des Herdegen gen. Metzelin von Munzingen, 1364 Anna von Th. Gem. des Werner Hofer von Hohenstadt, 1394 Katharina von Th. geb. von Emershofen (bayr. AG. Illertissen), 1442 Wilhelm von Th. als Gemahl der Anna Kemnaterin, 1507 Erasmus von Th. desgl. der Kunigunde von Weischenfeld genannt.

Als Begräbnisstätten erscheinen früher die St. Jakobskirche zu Oettingen, Kloster Mönchsroth, Walxheim, in späterer Zeit namentl. Thannhausen selbst.

Empfohlene Zitierweise:
Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Ellwangen. W. Kohlhammer, Stuttgart 1886, Seite 745. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OberamtEllwangen_745.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)