Seite:OberamtEllwangen 752.jpg

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von Ulrich von Bopfingen den sog. Schlumpenbrühl bei Oberroden, während Ulrich von Linth, Konrad von Enhofen und Wernher Hofer mit ihren Hausfrauen den 22. Juli 1364 2 Tagwerk Wiesmad und einen Morgen Ackers dahier an Konrad Berthold zu Thannhausen gesessen um 50 Pfd. Hllr. verkauften. Zuletzt war es z. Th. kloster-kirchheimisch, z. Th. öttingen-spielbergisch und stund unter öttingen-spielbergischer hoher Obrigkeit. Übrigens dürfte es nach dem oben genannten Kirchheimer Stiftungsbrief noch ein drittes Roden in der Gegend gegeben haben, auf das es auch zu beziehen sein wird, wenn Berthold von Thannhausen im Jahr 1343 vier Bete Ackers „da man von Roden hereingeht“ erkaufte. (S. auch S. 748.)

Ellrichsbronn, Weiler, fast 5 km südöstlich von Th. auf der Höhe bei den großen Wäldern des Hundsrücken gelegen, nach Geislingen schulpflichtig.

Der Name Ellrichsbronn dürfte vielleicht von einem Eigennamen Alrich oder dergl. abzuleiten sein.

Wie es scheint, ist es auf diesen Ort zu beziehen, wenn Graf Ludwig von Oettingen der ältere mit Einwilligung seines Bruders Gr. Konrads Chorherrn zu Eichstätt am 15. Febr. 1323 den Hof zu Elrsprunne, den der Saum (Sam) baute und in dessen Gemeinschaft der Kirchensatz der Pfarrei zu Halspach (bayr. AG. Dinkelsbühl) gehörte, um 700 Pfd. Hllr. an die Deutschordenskommende zu Ellingen (bayr. BA. Weissenburg) verkaufte, Bischof Friedrich von Augsburg am 7. Juni d. J. als Ordinarius den Verkauf dieses Hofes Elersbrunnen mit aller Zugehör und dem Patronat der Pfarrkirche zu Halspach genehmigte und die genannte Kommende den 28. Februar 1340 denselben Hof zu Alrichsprunnen mit aller Zugehör und dem erwähnten Kirchensatze um 800 Pfd. Hllr. wieder an die Kommende zu Donauwörth verkaufte (Steichele a. a. O. 3, 409). In der Folge ist freilich von hiesigem Besitze der letztgenannten Kommende nichts mehr bekannt und noch sicherer wird eine in einer kl. zimmerischen Urkunde vom Jahr 1335 genannte Hube zu Alrisbrunne hieher zu beziehen sein. Weiter verkaufte Sixt Zötz aus Aufkirchen (bayr. AG. Wassertrüdingen) am 2. Febr. 1495 einen Hof zu „Elrichsprun bei Rauchstetten“ (Raustetten bayr. AG. Oettingen) um 208 fl. 8 Schill. an das Kapitel Ellwangen, welches im Jahr 1733 2 Bauern – Oettingen-Spielberg 1 Halbbauern – hier besaß. Jene kamen im Jahr

Empfohlene Zitierweise:
Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Ellwangen. W. Kohlhammer, Stuttgart 1886, Seite 752. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OberamtEllwangen_752.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)