Seite:OberamtEllwangen 791.jpg

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Ellwangen mit W. belehnt, dann aber wurde es Lehen der Familie von Vellberg (OA. Hall) in Folge Kaufs von Seiten des Hans von Vellberg bei Rüdiger von Hohenstein, dem Vormünder Walthers von Hohenstein, welcher am 27. Sept. 1408 wegen seiner Ansprüche von Hans mit 15 fl. abgefunden wurde. Auf „Wagenhofen und was dazu gehört und die 2 Theile des großen und kleinen Zehnten zu Buch und zu Zimmern (Dörrenzimmern, beide OA. Hall) dabei“ war Kunigunde von Lentersheim, Hansen von Vellberg des Jüngeren eheliche Wirthin, für 650 fl. Heimsteuer und Morgengabe verwiesen, ein Besitz, welchen ihre Brüder Hans, bezw. Georg, Konrad von Lentersheim den 21. März 1405, den 23. Juli 1420 und 18. Okt. 1423, als ihre Träger von Abt Siefried verliehen erhielten. Im J. 1437 bekam Hans von Vellberg von Abt Johann den Burgstall zu W. die Weiher und den Bau an Wiesen und Äckern, die Baumgarten und die 3 Loher daselbst mit einigem Besitz zu Fischach und Mittelfischach (OA. Hall) zu Lehen, den 15. Febr. 1482 aber Ernfried der Ältere von V. von Propst Albrecht den Wagenhofer Besitz mit Zugehörden gegen Auflassung seines großen Zehnten zu Gaggstatt (OA. Gerabronn) geeignet, und noch am 8. Juli d. J. verkaufte er an Hans Oswald, Bürger zu Ellwangen, 6 Weiher, die auf sie stoßenden Fürschwellen, Hölzer u. s. w. um 160 fl. rh. Von Wilhelm von Baiershofen erkaufte den 21. April 1477 Peter Schlegel, ellwangischer Koch, einige Äcker dahier; Peter Hohenbuch genannt Schlegel, in der Folge Zergadmer (d. h. Aufseher über das Speisemagazin) Herzog Georgs von Bayern zu Landshut (sein Sohn?) und dessen eheliche Hausfrau Anna Gentnerin aber verkauften den 23. April 1481 ihren hiesigen Burgstall mit Haus, Hof, Gräben, Weihern, Äckern, Wiesen u. s. w. um 100 fl. und 13 fl. rh. jährlicher Gült an Michel Schwann von Westhausen. Genannte Gült verkaufte Peter weiterhin am 16. Februar 1493 an seinen Stiefsohn Konrad Oswald, Pfarrer zu Gossoltshausen. Letzterer (Frühmesser zu Obersontheim genannt) verkaufte am 25. Juli 1500 den Burgstall zu Wagenhofen u. s. w., wie er diesen von seinem Vater und seiner Mutter sel., auch seinem Stiefvater Peter Hohenbuch in Kauf- und Ablösungsweise an sich gebracht, gegen ein Leibgeding von 28 fl. jährlich an die Propstei Ellwangen [1]. Im J. 1540 erscheint Philipp


  1. Die Beziehungen des vellbergischen Wagenhofen zu Buch, Zimmern
Empfohlene Zitierweise:
Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Ellwangen. W. Kohlhammer, Stuttgart 1886, Seite 791. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OberamtEllwangen_791.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)