Seite:OberamtEllwangen 806.jpg

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Im Jahr 1554 wird ein Dinkelsbühler Vogt zum Wördtlin genannt.

Dreier Weiher in der Strebenklinge wird im J. 1487 gedacht; ein solcher wurde im J. 1566 um 625, ein anderer im J. 1568 um 211, ein dritter im gleichen Jahr um 94, der Spindler- und der Waltweiher im J. 1585 um 510 fl. verkauft.

Das Verleihungsrecht der „Pfarre, Pfründ und Güter“ dahier besaß schon nach der S. 660 erwähnten Urkunde vom J. 1351 das Kloster Ellwangen, allein die St. Nikolauskapelle zum Werde war doch zunächst nur ein Filial der Pfarrei Stedlingen (Stödtlen). Erst Bischof Marquard von Augsburg erhob sie mit Einwilligung Abt Kuns, Dekan Liutfrieds und Konvents von Ellwangen zu einer selbständigen Pfarrei und letztere bewidmeten sie den 5. Dezbr. 1352 mit zuvor zur Frühmesse in Stedlingen gehörigen Gütern, 2 Lehen zu Lustnau, 1 Lehen zu Konradsbronn, zu Hirschbach, zu Mitzendorf, den kleinen Zehnten zu Wörth, Konradsbronn und Hirschbach, verzichteten bei diesen, sowie bei den von Dyemar von Hirlbach, welcher zu allem seine Einwilligung gab, geschenkten Gütern auf die ihnen zustehende Lehensherrlichkeit, behielten auch dem Abt das Patronatrecht vor. Dorf Werde und die Weiler Konradsbronn und Hirschbach sollten in die Wörther Kirche eingepfarrt sein. Als Pfarrer werden genannt: 1446 Friedrich Weißkopf, 1454 Hans Ris, 1455 Johannes Teschner, 1456, 1464 Johannes Ris, 1485 Johann Schmid, 1532 Hans Faulmüller.

In der Folge – näheres ist in dieser Hinsicht nicht bekannt, im J. 1622 wird übrigens die St. Niklaskirche dahier erwähnt und im J. 1699 scheint die Pfarrei noch bestanden zu haben (s. unten Bösenlustnau) – wurde die Pfarrei wieder dem Pfarrer zu Stödtlen zur Besorgung übergeben, zeitweise wohl auch von einem Pfarrverweser versehen. Erst durch kgl. Entschließung vom 13. Septbr. 1843 wurde wieder eine, von dem Verband mit Stödtlen getrennte eigene katholische Pfarrei hier errichtet.

Aumühle, Haus, 11/2 km nordwestlich von W. an der Rothach unter dem großen Aumühlweiher, an der Landstraße von Ellwangen nach Dinkelsbühl still und malerisch gelegen.

Die Aumühle befand sich von alter Zeit her im Besitz des Spitals zu Dinkelsbühl und ist als die Mühle bei der Aubrücke

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Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Ellwangen. W. Kohlhammer, Stuttgart 1886, Seite 806. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OberamtEllwangen_806.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)