Seite:OberamtEllwangen 809.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

des ellwangischen Wildbanns und im Jahr 1304 (S. 301, 582) gemeint sei, obgleich bei der Aufzählung am ersteren Orte durch die Aneinanderreihung von Brombach, Stödtlen, Hirschhof ein etwas eigenthümliche Ecke entsteht. In der Folge übergaben Thoman Rott der ältere, Bürger zu Dinkelsbühl, und seine Hausfrau Elisabeth Kueflerin den 17. Sept. 1509 ihren Weiher zu Bronbach mit der Mühle und das kleine Weiherlin daran dem Spital Dinkelbühl, verzichtete der Müller Endris Lehner den 4. Februar 1510 auf sein Erbrecht an des Dinkelsbühler Spitals Mühle am Brombach und schloß der Müller Melchior Burnickhel den 15. März 1626 mit dem Dinkelsbühler Bürger Joh. Gg. Häfner wegen der Bronnmühle am Brombach einen Tauschvertrag.

Dürrenstetten, Weiler, 2 km nordöstlich von W. an der Straße von W. nach Dinkelsbühl, hoch gelegen.

Dirnstetten, Dürrenstetten, dessen Name von dem Eigennamen Dioro, neuhochdeutsch Dirr, Dürr, oder von durri = dürr abzuleiten ist (Förstemann, Pers.-N. Sp. 337, Orts-N. Sp. 1472), wurde früher und wird noch heutzutage im mündlichen Verkehr in ein Ober- und Unter-Dürrenstetten getheilt. Zwei Güter, ein großer Weiher, eine Fischgrube waren seit 1439 bis nach der Mitte des 17. Jahrhunderts ellwangische Lehen der Dinkelsbühler Familie Berlin von Wäldershub, nach Wolf Dietrich Berlins Tod fielen dieselben im J. 1659 dem Stift heim, doch erscheinen alsbald wieder ein Weiher und drei Fischgruben dahier als solche Lehen seines Vetters Georg Christoph Drechsels zu Deufstetten (OA. Crailsheim) und seiner männlichen Descendenz katholischer Linie, in deren Besitz sie noch 1688 vorkommen. Übrigens vertauschte Ellwangen bereits den 30. Juli 1663 alle seine Güter zu Dirnstetten an Dinkelsbühl (vergl. S. 805) und so erscheinen nach Beginn des laufenden Jahrhunderts überhaupt 4 hiesige Familien als zur Hospitalpflege, 2 als zur katholischen Kirchenpflege, 6 als zur Siechenpflege, 1 als zur Reichen Almosenpflege Dinkelsbühl gehörig (im Ganzen 70 Seelen, wovon 62 evangelisch).

Gaugenmühle, Haus, 2 km ostsüdöstlich von W. am Bronnbach.

Die Mühle stund früher dem Hospital Dinkelsbühl zu.

Grobenhof, Weiler, 2 1/2 km östlich von W. links der Rothach.

Empfohlene Zitierweise:
Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Ellwangen. W. Kohlhammer, Stuttgart 1886, Seite 809. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OberamtEllwangen_809.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)