Seite:OberamtEllwangen 810.jpg

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Der Weiler gehörte früher zum öttingen-spielbergischen Oberamt Mönchsroth (vergl. S. 734).

Grünstädt (Hof und Mühle), Weiler, 3 km östlich von W. an der Rothach.

Der Weiler wird erstmals im J. 1339 genannt (S. 725). Zwei Tagwerk Wiesmads von den 4 Tagwerken an der Roth unterhalb Greinstat, die das Spital Dinkelsbühl früher vom Kloster Mönchsroth eingetauscht, vertauschte es den 27. Juni 1467 wieder an das Kloster und ohne Zweifel ist das bei Steichele a. a. O. 3, S. 490 genannte Brinstat, wo dasselbe Kloster im J. 1479 zehntberechtigt war, eben dieser Ort. Im Allgemeinen jedoch wurde die Mühle zu Grinstatt an der Rott, worauf Claus Turner saß und an welcher derselbe ein Gunstrecht hatte, mit Haus, Hofraithe, Garten, einigen Äckern und Wiesen den 8. April 1495 von den Dinkelsbühler Bürgern Hans Peyelschmid und Kaspar Gaismüller um 198 fl. an die Sondersiechenpflege zu Dinkelsbühl verkauft und im J. 1587 wird sie als dem Rathsamt Dinkelsbühl mit Eigenthum zustehend bezeichnet, erscheint auch noch bis in die neuere Zeit herein als zur Stadt Dinkelsbühl lehenbar.

Häringsmühle, Haus, östlich von der Aumühle am Häringsweiher, der vom Häringsbach gespeist wird.

Die Mühle gehörte früher der Hospitalpflege Dinkelsbühl.

Hirschhof, Hof, 1 km südöstlich von W. auf der Höhe gelegen.

Des Hirschhofs, früher Hirtzbach, Hirßpach, auch Hirspach bei Werdlin genannt, ist schon S. 301, 725, 736, 804, 806, für die Jahre 1024 (aus Anlaß der Begrenzung des Virigundwaldes), 1339, 1352, 1395, 1496 gedacht worden (vergl. auch unten Meizen). Weiter wurden noch 1 Hof und 2 Lehen zu Hirspach den 2. Mai 1379 mit anderen Gütern in der Gegend von Hans von Schwabsberg an den Dinkelsbühler Bürger Heinrich Werntzer, der Schafhof dahier den 5. August 1395 von dessen Sohn Kaspar an das Dinkelsbühler Spital, drei Weiher zu Hirßpach in der Strebenklinge den 24. Juni 1490 von dem zu Crailsheim gesessenen Conrad Höfer an den Dinkelsbühler Bürger Hans Hämberger verkauft. In späterer Zeit wird die katholische Kirchenpflege zu Dinkelsbühl als die Eigenthümerin des Hirschhofes und im Beginn des laufenden Jahrhunderts werden die „Hirschhöfe auf Wörther Markung“ als Einöde bezeichnet.

Empfohlene Zitierweise:
Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Ellwangen. W. Kohlhammer, Stuttgart 1886, Seite 810. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OberamtEllwangen_810.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)