Seite:OberamtEllwangen 812.jpg

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Wie bereits (S. 725, 806) berichtet, wird Konradsbronn in den J. 1339 und 1352 zuerst erwähnt und kamen ein Gut und zwei Lehen im J. 1379 von Hans von Schwabsberg an Heinrich Werntzer von Dinkelsbühl, von dessen Sohn Kaspar ein hiesiger Hof mit 2 Lehen im J. 1395 an das Heiliggeistspital Dinkelsbühl; die Theilung eines seither zwischen Ellwangen und dem Spital gemeinschaftlichen Holzes dahier erfolgte im J. 1489. Nach einer ellwangischen Amtsbeschreibung aus der 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts waren hier drei Güter: 1 der Propstei Ellwangen, 2 denen von Dinkelsbühl zugehörig, Malefiz und hohe Obrigkeit war ellwangisch. Daß Konradsbronn im J. 1611 an Ellwangen gekommen sei, wie bei Korn (Geogr. u. s. w. S. 54) angegeben ist, ist demgemäß wohl unrichtig und auch noch im J. 1733 befanden sich hier als dinkelsbühlisch 1 Bauer, 1 Löhner, fürstlich ellwangisch (Amts Ellenberg) 1 Löhner. Der ellwangische Antheil am Weiler kam im J. 1802, der dinkelsbühlische über Preußen und Bayern erst im J. 1810 an Württemberg (vergl. S. 315, 483).

Mittel- und Ober-Meizenmühle, Haus, 21/2 km südlich von W. an dem Meizenweiher.

Mitzen-, Meizendorf wird in den Jahren 1339 und 1352 erstmals genannt (S. 725), die Beitmühle, das Weiherlein und ein Hof daselbst kamen im J. 1379 aus schwabsbergischem in werntzerschen Besitz (S. 806), die Ödung zu Meitzendorff „an des Spitals Feld zu Hirßpach als die insonderheit verlacht ist“, gelegen eignete der Pfarrer Friedrich Weißkopf zu Werdlin mit Einwilligung des Fürstabts Johann von Ellwangen als Lehensherrn den 1. Februar/6. März 1446 dem Heiliggeistspital zu Dinkelsbühl, welches ihm dafür einen Garten bei Werdlin und einen Jahreszins von 6 Pfd. Hllr. überließ, für welch’ letzteren es seinen Hof Hirspach verpfändete. Auch in der Folge waren alle drei Meizen spital-dinkelsbühlisch und werden noch im J. 1810 Ober- und Mittel-Meizen als Einöden bezeichnet (s. auch S. 804).

Pfladermühle, Haus, 3 km östlich von W. beim Einfluß des Meizenbaches in die Rothach, an ersterem gelegen; hier ein Schulhaus für die Evangelischen.

Wenn den 3. Juni 1291 ein Streit zwischen Siefried von Segringen (bayr. AG. Dinkelsbühl) und dem Kloster Ahausen an der Wernitz wegen Beschädigungen, welche durch Siefrieds Pfladermühle zu Nieder-Segringen den angrenzenden Gütern des

Empfohlene Zitierweise:
Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Ellwangen. W. Kohlhammer, Stuttgart 1886, Seite 812. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OberamtEllwangen_812.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)