Die Sterblichkeitsziffer des Oberamtsbezirks Mergentheim war also in der ganzen Zeit von 1812/77 beträchtlich unter dem Landesmittel und ist dieses günstige Verhältnis, wie hienach zu ersehen, vornehmlich der geringen Kindersterblichkeit zuzuschreiben, denn auch in der ganzen natürlichen Bezirksgruppe XI „Hohenlohische Ebene“, welcher Mergentheim angehört, war, wie im Jahrgang 1874 I. Heft, S. 155 für die Periode 1812/66 näher dargelegt ist, die Kindersterblichkeit eine geringe und die Sterblichkeit im Ganzen eine mittlere und niedere.
Hinsichtlich des Geschlechts der Gestorbenen ergeben sich folgende Zahlen:
Auf 100 weiblich Gestorbene kommen männlich Gestorbene |
in Württemberg |
im Oberamt Tuttlingen |
im Oberamt Mergentheim |
in der Periode 1842–52 in der Periode 1846–56 in der Periode 1871–77 |
104,66 103,08 108,09 |
100,10 98,71 108,08 |
100,69 106,15 | 98,69
Die neuerer Zeit erscheinende größere Sterblichkeit bei dem männlichen Geschlecht erklärt sich daraus, daß bei der im vorigen Abschnitt ersichtlichen Zunahme der Geburtenzahl und dem damit verbundenen Knabenüberschuß auch eine größere Anzahl Knaben durch die Sterblichkeit in den ersten Lebensjahren weggerafft wurde.
Nach den im Jahrgang 1862 der Württembergischen Jahrbücher zu S. 145 des I. Heftes veröffentlichten Tabellen über die Sterblichkeit in der Periode 1. Juli 1846/56 entfielen von je 100 Gestorbenen incl. Todtgeborenen auf die Monate.
April bis Juni |
Juli bis September |
Oktober bis Dezember |
Januar bis März | |
in Württemberg im OA. Mergentheim |
23,63 24,16 |
24,16 20,84 |
24,76 25,40[ER 1] |
27,45 29,60 |
Errata
- ↑ S. 97 letzte Zeile lies 25,40 anstatt 750. Siehe Berichtigungen und Ergänzungen, Seite 835.
Julius Hartmann, Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Mergentheim. W. Kohlhammer, Stuttgart 1880, Seite 97. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OberamtMergentheim0097.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)