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8. Joseph Heinrich Breitenbücher, geb. in Mergentheim ?, gest. in Wien als Domprobst zu St. Stephan, Generalvikar, Kanzler der Universität, Kaiserlicher Rath etc.

9. Thomas Grebner, geb. in Mergentheim 1. Juli 1718, tritt 1736 zu Würzburg in den Jesuitenorden (welchem nach einer vorliegenden Liste zwischen 1625 und 1764 siebzehn Mergentheimer und ein Löffelstelzer angehörten) wurde Lehrer in Fulda, 1752–54 Professor der Philosophie in Heidelberg, starb als Professor der Geschichte an der Universität Würzburg 1788, schrieb u. A. Compendium historiae universalis Würzburg 1757–1764, 3 Bde. „Umfassende Gelehrsamkeit und ein unverkennbares Geschick für übersichtliche Anordnung des ausgedehnten Stoffs sind die Vorzüge jener fleißigen Arbeit. Außerdem hat sie für Ostfranken durch Behandlung der fränkisch-würzburgischen Geschichte in eigenen mit sichtbarer Sorgfalt bearbeiteten Abschnitten Werth“. Eine Münzgeschichte Frankens, welche leider nicht erschienen ist, galt lange für verloren, hat sich aber unlängst zu Würzburg in einer Abschrift wieder vorgefunden. Henner in der Allg. Deutschen Biogr. 9, 623 f.

10. Konstantin Roth, Sohn des Postverwalters und Baudirektors Franz Joseph Roth in Mergentheim (welcher 1732–36 den Bau der Schloßkirche mit leitete) machte in österreichischen Diensten im Regiment Deutschmeister den siebenjährigen und andere Kriege mit, wurde Oberst des Regiments Neugebauer und starb als Generalmajor zu Freiburg i. B. 24. April 1796.

11. Joseph Faulhauer, geb. 7. März 1792, 1823 bis 1858 Pfarrer in Altshausen, seit 1849 auch Dekan des Kapitels Saulgau, 1858 Domkapitular in Rottenburg, gestorben 4. August 1879.

12. Bernard Röser, geb. 18. Juli 1806 als Sohn des Hofraths und Leibarzts Justin Röser (s. o.) studirte in Würzburg und München, sowie auf einer Reise nach Wien, Oberitalien und Frankreich, Medizin, wurde in München Assistenzarzt, und gieng, als Prinz Otto von Bayern 1833 auf den griechischen Thron berufen wurde, mit demselben nach Athen, wo er als Königlicher Leibarzt und Mitglied, auch zeitweiliger Vorstand des Medizinal-Kollegiums bis zur Vertreibung des Königs wirkte. Er folgte dem Letzteren auch nach Bamberg, wo er am 15. Juli 1868 gestorben ist. (Bernards älterer Bruder, Jakob Röser,

Empfohlene Zitierweise:
Julius Hartmann, Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Mergentheim. W. Kohlhammer, Stuttgart 1880, Seite 431. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OberamtMergentheim0431.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)