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beschweren, es wäre denn, daß von kaiserlicher Majestät eine Landschatzung aufgelegt würde;

4. dagegen sollen sie uns und unserem Orden, wie von Alters her, jährlich auf St. Martinustag als Vogt- Schutz- und Schirmhaber 8 Malter Haber Mergentheimer Maß zum Neuenhaus antworten und dazu ein jedes Haus, ausgenommen des Frühmessers und Endriß Bocksteins Häuser, ein Herdhun geben, und sich sonst aller Dinge halten und erzeigen, wie ihnen als Cent- hohen Obrigkeit- und Schirmsverwandten von Recht und Gewohnheit wohl gebührt; doch haben die von Althausen hierinnen alle pfalzgräfischen Leibeigenen und Giltsleute, so damit gen Boxberg gehören und wir ihrethalben noch in Rechtfertigung stehen, ausgenommen. (Nach den Originalien im St.A. und in Althausen.)

1550. Wilhelm Sützel v. Mergentheim zu Unterbalbach verkauft an seinen Schwager Sebastian Geyer v. Giebelstadt, derzeit Amtmann zu Bütthardt, um 3330 Gulden seine Hälfte an den Sützelschen Besitzungen und Rechten in Neunkirchen und Althausen, während die andere Hälfte seinem Bruder Christoph Sützel bleibt. Jb. 80.

1596. September 18. Mergentheim. Bürgermeister und Zwölfer zu Althausen lassen durch den Notar Johs. Creutzer auf die Protestation, welche der Pfarrer von Neunkirchen im Namen Hans Conrad Geyers v. Giebelstatt zu Goldbach wegen des neuen Kirchhofs in Althausen eingereicht, (daß der Bau dem zwischen Deutschorden und Geyer der Frühmeß in Althausen halber am Kammergericht schwebenden Prozeß unpräjudizirlich sein solle etc.) eine Gegenprotestation ausfertigen und am 21. September dem Pfarrer von Neunkirchen eröffnen. (Original in Althausen.)

1615. Durch den Tod Hans Konrad Geyers v. Giebelstatt fällt das Kirchenlehen zu Althausen an Würzburg heim und wird sofort wieder vom DO. in Anspruch genommen. Jb. 94.

1628. März 11. Der Deutschordische Amtmann zu Neuhaus gebietet dem Prädikanten zu Neunkirchen, der Kirche in Althausen sich zu enthalten, den armen Leuten aber, sich zur römisch-katholischen Kirche zu bequemen und die Kirche in Neunkirchen nicht mehr zu besuchen. Jb. 94.

1628. März 12 ff. Ein katholischer Priester wird in Althausen eingesetzt, wogegen Hans Heinrich Geyer v. Giebelstatt bei dem DO. in Mergentheim protestirt. Würzburg schickt im August den Dominikaner Raimund Weidenbusch als Pfarrer nach Neunkirchen. Hans Heinrich Geyer v. Giebelstatt kommt im Oktober dahin und beschimpft den katholischen Gottesdienst aufs gröblichste. Jb. 94 ff.

1632. Der evangelische,

1635. der katholische Gottesdienst wird wieder eingeführt. Jb. 97. ff.

1644. Instrument über 2 Malter lauteres Korn, welche jährlich von Althausen an die Pfarrkirche nach Mergentheim fallen. (Or. a. d. Rathh. in Merg.)

1648. Sieg des evangelischen Gottesdienstes;

1649. Würzburg schlägt einen Simultangottesdienst vor. Jb. 97 ff.

1651. April 6. Nürnberg. In der vor Kur-Mainz und Brandenburg-Onolzbach als Reichskommission gebrachten Restitutionssache

Empfohlene Zitierweise:
Julius Hartmann, Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Mergentheim. W. Kohlhammer, Stuttgart 1880, Seite 450. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OberamtMergentheim0450.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)