Seite:OberamtMergentheim0504.jpg

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auch nach Rothenburg, wo eine Familie Creglinger unter den ehrbaren Geschlechtern aufgeführt wird (Bensen 355). Die v. Archshofen überließen ihren Besitz in Creglingen schon 1267 den Deutschherren zu Mergentheim, welche noch 1536 einen Kastner in Creglingen hatten; jene trugen aber später wieder Güter daselbst von den Herren v. Hohenlohe zu Lehen (1350). Letztere, zunächst die v. Brauneck, waren in Creglingen bis zum Aussterben der Brauneckschen Linie begütert (s. 1311. 13. 18. 49. 50. 58. 84. 1403. 1448). Gottfried v. Brauneck verschaffte sich 1349 von Kaiser Karl IV. die Ermächtigung, Creglingen zur Stadt mit allen Gerechtigkeiten einer solchen zu machen; er gab der Stadt in ihr Wappen die Hohenlohischen Leoparden. Mit der übrigen Herrschaft Brauneck gieng auch Creglingen 1448 an Brandenburg-Ansbach über. Als Brandenburgische Amtleute in Creglingen werden, fast durchgängig dem fränkischen Adel angehörend, genannt (Uffenheim. Nebenst. 2, 109 ff.): 1448 Kilian v. Thüngen, 1473 Albrecht v. Biberern, 1503 Hans v. Bibra, 1506 Stefan v. Menzingen (wurde Rathsherr in Rothenburg, ließ sich mit den aufständischen Bauern ein und ward enthauptet) 1515 Claus v. Königsfeld, 1518 Eberhard Geyer, 1524 Philipp v. Biberern, 1534 Hans Sigmund v. Absberg, 1542 Alexander v. Lenkersheim, 1558 Hans Lochinger, 1562 Christof v. Seckendorf, 1598 Veit Dietr. v. Eyb, 1639 Joach. v. Jagstheim, 1644 Ge. Ernst v. Berlichingen, 1673 Ge. Pankraz Stibar v. Puttenheim, 1677 Jul. Sebast. v. Berbißdorf, 1688 Hektor Sigm. v. Heßberg, 1690 Ge. Friedr. v. Künßberg, 1713 Joh. Friedr. v. Hagken, 1720 Christof Friedr. v. Zastrow, 1734 Franz Karl v. Reumont, 1743 Leop. v. der Streithorst, 1751 Lebrecht Gottfried v. Bibra, 1752 Ernst Wilh. Ant. v. Heydenab, 1755 Forstner v. Dambenois, Hofmarschall und Kommandant der Fürstl. Leibwache, 1765 v. Pöllnitz. 1

Zum Oberamt und Freischbezirk d. h. Justizamt Creglingen gehörten 1787 (Fischer, Stat. u. top. Beschr. des Fürst. Brand. Ansp. 2, 123 ff.): das Kasten- und Stadtschultheißenamt Creglingen, das Oberschultheißenamt Markt Steft (jetzt bayr. BA. Kitzingen) das Verwalteramt Reinsbronn und Ingolstadt (jetzt bayr. BA. Ochsenfurt), das Schultheißenamt Segnitz (BA. Kitzingen) und das Ämtlein Tauberzell (BA. Rothenburg) mit 1198 Brandenburg-Ansbachschen Immediat-Unterthanen und 410 fremdherrschaftlichen Angehörigen in folgenden Ortschaften: Altmühle

Empfohlene Zitierweise:
Julius Hartmann, Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Mergentheim. W. Kohlhammer, Stuttgart 1880, Seite 504. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OberamtMergentheim0504.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)