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was sie zu zahlen hätten, ihnen gereicht und der fernere Aufenthalt im Lande untersagt werden sollte. Sechs Wochen nach diesem Erlaß, 1. April 1628, wurden die evangelischen Pfarrer von Oberbalbach und Edelfingen unter militärischer Begleitung abgeführt und durch zwei katholische Priester ersetzt. Die evangelische Ritterschaft erwirkte gegen diese und ähnliche Gewaltschritte ein dem Bischof ungünstiges Reichskammergerichts-Urtheil, und unter der schwedischen Herrschaft fand das evangelische Bekenntnis neuen Schutz, aber es wurde nach dem Krieg nur in Edelfingen, und zwar durch die Bemühungen der Grafen v. Hohenlohe, noch ferner erlaubt. (Vierordt, Gesch. d. ev. Ki. in Baden 2, 190). Evang. Pfarrer: Leonh. Wust c. 1620. M. Joh. Hieber 1629. Hiskias Eleasar Heyland 1648, Kasp. Hermann 1649. Joh. Phil. Heyland 1654. Joh. Heyland 1684. Leonh. Herm. Gruber von Weikersheim 1696–1734. Ernst Gotthilf Arn. Weiler 1734. Friedr. Eberh. Baunach 1743. Ge. Fried. Seybold 1751. Christi. Schmidt von Weikersheim 1752. Cranz 1786. Fried. Schnell 1814. Ottm. Schönhuth 1854. Karl Schäffer 1864. Gustav Feuchter 1877.

Für die Aufsicht über Kirche und Schule erkannte Württemberg das Kondominatsverhältnis niemals an.

Geboren ist in Edelfingen, als Sohn des Amtmanns, 7. Mai 1797, Ludwig Oettinger, gestorben als Professor der Mathematik an der Universität Freiburg 10. Oktober 1869. Anerkannt bleibenden Werth haben seine fleißigen und scharfsinnigen Untersuchungen über gewisse Glücksspiele und über Staatsanlehen, sowie überhaupt seine Arbeiten über politische Arithmetik. (Badische Biographien, herausg. von v. Weech. II, 114.).


1207. 1219. Růdegerus de Uotelfingen, Oteluingen Zeuge in Würzburgischen Urkunden. U.B. 2, 365. 3, 98. (Würzburgisches in Otelvingen im 13. Jahrh. auch Abh. d. hist. Kl. d. Münch. Ak. XIII 3, 35. 107.)

1222. Wernherus decanus de Otilfingen. U.B. 3, 318.

13. Jahrh. Geyrlinus, janitor im Deutschen Haus zu Mergentheim, vermacht der Kapelle desselben Gilten in Oteluingen. W. F. 6, 88. Raban de Otelfingen et Husa uxor stiften einen Jahrstag in die Dominikanerkirche zu Mergentheim. W. F. 5, 397. (Eine andere Stiftung ebendahin, bestehend in einer Gilt von 1 Pfd., in Ottelfingen ebend. 398.)

1306. Wernher v. Tannenberg, Kantor und Archidiakonus in Würzburg, vermacht seine Pfandschuld in Oteluingen dem Stift Neumünster. Mon. bo. 38, 363.

Empfohlene Zitierweise:
Julius Hartmann, Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Mergentheim. W. Kohlhammer, Stuttgart 1880, Seite 522. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OberamtMergentheim0522.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)