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1421. Bischof Johann v. Würzburg verschreibt dem DO. 2000 Gulden angeliehenen Geldes und 200 Gulden angewachsenen Zins auf Neuhaus. St.A.

1424. Er verspricht Schloß Neuhaus und Zugehör dem DO. zu eignen, wenn er die 2300 Gulden auf die bestimmte Zeit nicht lösen werde. St.A.

1426. 27. Die Frist wird ihm verlängert. St.A.

1428. Derselbe Bischof nimmt auf Schloß und Amt Neuhaus weitere 3400 Gulden zu den bereits geliehenen 51.100 Gulden auf. St.A. Er bekennt, daß, wenn bis 1431 die neue auf Neuhaus contrahirte Schuld von 2000 Gulden, die Zinsen für den Bischof v. Speier im Betrag von 900 Gulden und die neuerdings verbauten 500 Gulden nicht bezahlt sein sollten, das Lösungsrecht verfallen, Burg und Herrschaft Neuhaus freies Eigenthum des DO.s sei. (B.)

1431. Schloß und Amt Neuhaus wird Eigenthum des DO.s. St. 3, 745.

1525 April 7. Die aufständischen Bauern erobern ohne Widerstand, ja im Beisein von Deutschherrischen Dienern, das Schloß Neuhaus und zerstören es. St. 4, 284.

1526 ff. Der Hoch- und Deutschmeister Walther v. Cronberg stellt Neuhaus wieder her. W. F. 5, 211. Schönh. Merg. 60 f.

1552 Juli 8. Im Fürstenkrieg gegen Karl V. wird Neuhaus von dem Kriegsvolk der Verbündeten erstürmt und zerstört, so daß nur der Thurm gegen Mergentheim und wenig anderes Gemäuer übrig bleibt. Vom Amt Neuhaus erhebt der Markgraf eine Brandschatzung von 40.000 fl. v. Martens, Gesch. d. krieg. Ereign. 280 f.

1564 November. Auf Neuhaus wird ein Kapitelgespräch der Ballei Franken gehalten.

1568. Die Festungswerke werden erweitert.

1732. Der Blitz schlägt in den großen Thurm. (B.)

1751. Statt der Zugbrücke wird eine steinerne Brücke erbaut. (B.)


Der Weiler Reisfeld, nahe, südwestlich von Holzbronn, mit Kapelle, alt Rise – Rissfeld, wohl von Ris, Riß = Bergrinne, in welcher Wasser, Gestein, Sand etc. niederreißt, oder geschlagenes Holz herabgeschossen wird, hatte ursprünglich vielleicht Ortsadel (s. 1248), war im 13. und 14. Jahrhundert in der Hauptsache ein Bestandtheil der Hohenlohe-Brauneckschen Herrschaft Neuhaus und kam seit 1269 allmählich durch verschiedene Hände an den Deutschorden.

1248. Rudolf und Richolf de Risefelt Zeugen in einer Hörige zu Ippesheim (bayr. BA. Uffenheim) betreffenden Urk. (B.)

1269. Hildebrand v. Seinsheim (bayr. BA. Kitzingen) verkauft mit Einwilligung Alberts v. Hohenlohe seine Güter in Risvelt (Rissvelt) an den DO. W. F. 1848 II S. 5. 6.

1276 s. Igersheim.

Empfohlene Zitierweise:
Julius Hartmann, Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Mergentheim. W. Kohlhammer, Stuttgart 1880, Seite 598. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OberamtMergentheim0598.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)