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1710. Durch die Deutschordens-Regierung wird zum Schultheißen und Waldförster in Löffelstelzen bestellt und angenommen Hans Jakob Burger und sollen ihm jährlich als Besoldung von der Trapponey 3 Malter lauter Korn wegen des Schultheißenamts, 1 Malter von der Försterei, auch der achte Theil der vom Stangenholz abfallenden Wellen verabreicht werden. An Sonn- und Feiertagen hatte der Schultheiß das Essen bei Hof. (Akten der Gemeinde Löffelstelzen.)

1724. Der Fürstbischof von Würzburg, Philipp v. Schönborn, stirbt auf der Heimreise von Mergentheim unter einem Baum bei Löffelstelzen. Schönh. Merg. 89.

1787. Durch einen Brand werden 13 Gebäude, 1791 weitere 30 in Asche gelegt.

1869. Der von Löffelstelzen gebürtige Dekan Pfitzinger in Amrichshausen stiftet in den neuen Gottesacker ein steinernes Kreuz, welches bei Gelegenheit der Mission 1870 als Missionskreuz eingeweiht wird.


Der abgegangene Weiler Laubertsbronn, alt Leupolts-, Labolz-, Laubles-, Laubsbrunnen, von dem Personennamen Leupolt, Luitpolt, war alt Würzburgisches Lehen und kam aus den Händen der Sützel v. Mergentheim allmählich an den Deutschorden.

1291. Bertold Süzel von Mergentheim und Heinrich, genannt Lesche, sein Bruder, übergeben den Klosterfrauen zu Neunkirchen 2 Huben in Leubolzbronn. (B.)

1332. Dyerolf Kötzlin und seine Ehefrau Gysel vertauschen an DO. in Mergentheim ihre Güter und Gilten zu Leuboltzbrunn gegen Güter in Grünsfeldhausen (BA. Tauberbischofsheim.) O.R. 26, 35.

1358. Berchtold Sützel von Mergentheim trägt von Würzburg eine villa in Labolczbrunne zu Lehen. Arch. d. h. V. v. U.Fr. XXIV, 1, 69.

1400. DO. verleiht sein Besitzthum in Laubertsbronn dem Hans Mertin zu Niederbalbach als Mannlehen auf Lebenszeit, (B.)

1414. Heinz v. Crailsheim und seine Hausfrau Lutzei Mertnein verkaufen an Rüdiger Sützel unter Anderem ihr Gütlein zu Laublesprunnen. O.R. 24, 65.

1416. Rüdiger Sützel und Frau verkaufen dem Hutner und dessen Frau ein Viertel an der Gilt zu Laubsbrunnen. Ebend. 66.

1427. Hans Hutner verkauft seine Gilt in Laubertsbronn an Hans v. Wittstatt. (B.)

1451. Anton v. Wittstatt, Konz v. Finsterlohe und dessen Hausfrau, Bregide Truchsessin, verkaufen an Rüdiger Sützel ihren Theil an dem Hofe zu Laubsbronnen. O.R. 24, 67.

Empfohlene Zitierweise:
Julius Hartmann, Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Mergentheim. W. Kohlhammer, Stuttgart 1880, Seite 620. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OberamtMergentheim0620.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)