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um 2350 Gulden von Würzburg 1399 an die Stadt Rothenburg verkauft, welcher das „Amt Lichtel“ bis zu den großen Veränderungen im Anfang unseres Jahrhunderts verblieben ist. Die Burg, welche in der großen Fehde der Reichsstadt mit dem Burggrafen von Nürnberg von den Rothenburgern selbst ausgebrannt worden war, sollte nach dem Friedensschluß 1408 niedergebrochen und nie wieder aufgebaut werden. Dafür errichtete die Stadt eben damals ihre hart über Lichtel hin ziehende Landwehr. Der zu dieser gehörige Landthurm westlich von Lichtel war zugleich Zollstatt.

Zu der Gemeindemarkung kam 1526 die Hälfte der Markung des schon damals verödeten Weilers Wieset (der Name wohl eher von Wiese, als vom Thier Wisent, Bisonochse) deren andere Hälfte zu den Markungen von Münster, Rinderfeld und Streichenthal geschlagen wurde. Die Geschichte dieses Weilers siehe unten 1373. 1381. 1455. 1509.

Pfarrer in Lichtel: Waltherus de Hallis dictus de Kregelingen † c. 1343 (Mon. bo. 40, 525.) Johs. von Nordhausen 1343. Peter Horn 14 .. (stiftet mit einem Bürger von Rothenburg den hl. Dreikönigs-Altar in der dortigen Kapelle am Milchmarkt). Heinrich Renner, Notarius, 1538, wurde Spital-Oberpfarrer in Rothenburg. Thom. Seemeister 1543. Karl Renner 1558. Melchior Kaltenbrunner 1559. Heinr. Völker 1566. Joh. Eckenberger 1574. Joh. Zierlein 1586. Joh. Kesenbrot 1624. M. Joh. Ge. Hartmann 1636. Joh. Ge. Salfelder 1663. (Hartmann und Salfelder zugleich Pfarrer von Schmerbach und Spielbach.) Joh. Wolfg. Heel 1664. Joh. Ge. Schue 1676. M. Joh. Ge. Roßteuscher 1679. Joh. Fried. Flurer 1687. Joh. Ge. Zierlein (Urenkel des Obigen) 1696. M. Joh. Wendel Seyboth 1723. Jer. Sigm. Metzger 1727. Joh. Lud. Renger 1735. Adam Jer. Seyboth 1749. Joh. Christi. Krauß 1761. Joh. Balth. Stellwag 1785. Bernh. Heinr. Phil. v. Berg 1796. (Ge. Phil. Ernst Moser, Pfarrer in Münster, 1818.) Gust. Friedr. Leipprand 1826. Franz Lud. Weisert 1841. Traug. Seeger 1870. Gust. Weich 1879.


1224. Gottfried v. Hohenlohe übergibt dem Bischof v. Würzburg zur Entschädigung für den Zehnten in Mergentheim, welchen derselbe dem DO. abgetreten, unter Anderem ein Gut in Lihental sammt allen Zubehörden und Rechten, 9 Pfd. weniger 30 Hlr. jährlich tragend. U.B. 3, 157.

Empfohlene Zitierweise:
Julius Hartmann, Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Mergentheim. W. Kohlhammer, Stuttgart 1880, Seite 675. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OberamtMergentheim0675.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)