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1382. Gottfried v. Hohenlohe (wohl als Würzburgischer Burgvogt) verpfändet ein Burglehen zu Lichtel samt seinem Hofe zu Rimpach, unter Lichtel gelegen, an Friedrich v. Seinsheim und einen Rothenburger Juden. W. F. 7, 30.

1385. Friedrich v. Seinsheim (bayr. BA. Kitzingen) gelobt, das ihm vom Bischof Gerhard von Würzburg in Amtmanns Weise übergebene Schloß Lichtel getreulich zu bewahren. Mon. bo. 43, 534.

1399. Bischof Gerhard und das Domkapitel zu Würzburg verkaufen an Rothenburg ihre Veste Lichtel nebst dem Burgrecht, wie es vor Zeiten Götzen v. Hohenlohe gewesen ist, nebst dem Halsgericht, Vogtei, Kirchensatz, Mannschaft, Lehensleuten etc. für 2350 fl. Winterbach 2, 208. 192. Bensen 479, wo irrthümlich 1379 steht.

1400 ff. Rothenburger Amtleute stellen Reverse aus. W. F. 7, 32.

1405. Das Landgericht zu Nürnberg setzt den Burggrafen Friedrich in Nutzgewähr aller Güter und Schlösser der Reichsstadt Rothenburg, darunter auch Liehentale. Mon. Zoll. 6, 297.

1405 oder 1406. Stadt Rothenburg verkauft seinen Bürgern Hans Spörlein dem Ältern und dem Jüngern alle Leute, Güter, Gilten etc. zu Lichtel, Rimpach u. a. O. Bens. 479. W. F. 7, 31. Später – bei Bensen 480 steht, offenbar irrthümlich, 1404; Bauer W. F. 7, 31 sagt: 1462 oder 65 – kauft die Stadt diese Besitzungen von Hans Arnsteiner, genannt Spörlein, zu Insingen und seinem Sohn Erhard wieder zurück. Bens. 480. W. F. 7, 31.

1405. 7. 10. 11. 15. 58. 61. 65. 77. Güterkäufe der Stadt Rothenburg in Lichtel. Winterbach 2, 209.

1407 September 2. In der Fehde der Stadt Rothenburg mit dem Burggrafen Friedrich v. Brandenburg-Nürnberg wird ein Waffenstillstand geschlossen, wornach unter Anderem die Schlösser Liehental, Gamesfeld und Equarhofen, „der eins Theils ausgebrannt sind“ (s. u.), vor dem Friedensschluß nicht wieder aufgebaut werden sollen. Mon. Zoll. 6, 416.

1407. September 3. Der Bischof von Würzburg und die Burggrafen v. Nürnberg vertragen sich wegen der in der Rothenburger Fehde eroberten Schlösser: Schloß Lyhental soll thunlichst bald aus des von Weinsberg Händen gebracht und mit seinen Zugehörungen dem Bischof von Würzburg an des Schlosses Habelsheim (bei Rothenburg) Statt überantwortet werden. Ebend. 419. Reg. bo. 11, 419.

1407. Oktober 17. Die Stadt Rothenburg beschwert sich über Verletzung des Waffenstillstandes, unter Anderem, daß der v. Weinsberg noch immer Lichtel innehabe und darin baue. Mon. Z. 6, 429.

1408 Februar 8. Im dem durch König Ruprecht gestifteten Frieden zwischen den Burggrafen v. Nürnberg und der Stadt Rothenburg wird in Betreff des Schlosses Liehental, „das (gleich dem von Gamesfeld) die von Rothenburg selber ausgebrannt haben“, bestimmt, daß es mit den übrigen in die Hände des Königs, des Erzbischofs v. Mainz und des Grafen Eberhard v. Wirtenberg ausgeliefert und dann niedergebrochen, auch von keinem Theile je wieder aufgebaut werde. Ebend. 443. Reg. bo. 12, 4.

1413. Die Rothenburger Landwehr, welche nördlich von Lichtel hinzieht, wird angelegt. Wib. 4, 67.

Empfohlene Zitierweise:
Julius Hartmann, Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Mergentheim. W. Kohlhammer, Stuttgart 1880, Seite 678. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OberamtMergentheim0678.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)