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1607. November 21. Die von dem Hoch- und Deutschmeisterschen Statthalter Freiherrn Marquard v. Eck zu Mergentheim auf eigene Kosten erbaute Kirche in Stuppach zugleich für die Katholiken in Dörtel, Hachtel, Lillstadt, Lustbronn und Wachbach bestimmt, wird eingeweiht; auch stiftet der Erbauer 2000 fl. zur Anstellung eines Meßners und Lehrers und zur Belohnung eines von Mergentheim exkurrirenden Geistlichen mit jährlich 50 fl. Ebend.

1614 wird ein Pfarrer Schmitt in Stuppach genannt, aber erst

1618 wird die Pfarrei durch Hrn. v. Eck vollständig dotirt und ihr die Filialien Dörtel, Hachtel und Wachbach zugewiesen, welcher Verband bis 1679 währte. Ebend. 58.


Der Weiler Lillstadt, eine halbe Stunde nordöstlich vom Mutterort ganz unter Obstbäumen versteckt in einem schönen Seitenthälchen des Stuppachthales gelegen, mit einer Kapelle.

Lillstadt, alt Lülligen- Lüllichstatt d. h. Ort eines Lüllig, theilte die Schicksale von Stuppach.

1301. Kunigunde, Ehefrau des Heinrich Truchseß, übergibt etliche Zinse und Gilten zu Lillstadt dem DO. zu Haltung zweier Jahrtäge. (B.)

1315 s. Stuppach.

1318 s. Stuppach.

1343. Stephan Herzog v. Baiern eignet als Lehensherr Wiesen zu Lüllichstadt, welche von Rüdiger dem Reichen von Mergentheim verkauft worden waren, an die bescheidenen Mannen Berthold und Heinrich v. Hohbach. W. F. 1853. S. 84.

1344. Konrad Mertin und Frau verkaufen an DO. ein Lehen zu Lillstadt gegen Seelenmessen in der Deutschhauskapelle zu Mergentheim. St.A.

1345. Rüdiger Reich veräußert seine Gilten zu Lülligenstatt und eine Gilt zu Hachtel um 80 Pfd. Hllr. an die Frauen der Klause zu Wachbach. StA. W. F. 1849. S. 86.

1413. Die Witwe Holzschuher zu Mergentheim verkauft ihre Güter und Gilten zu Lülligstatt gegen ein Leibgeding an DO. St.A.

1414. Dieselbe verkauft an DO. 12 Schill. Zins von einer Wiese in Lillstadt. (B.)

1416. Cuntz Lüligstat s. Lustbronn.

1534. Unter dem früheren Eigenthum der Neunkircher Klause, welches der Spital in Mergentheim von Kloster Heidingsfeld kauft, befinden sich auch Besitzungen in Lüllstadt und Lustbronn. Schönhuth, Merg. 36.

1614. Lillstadt, bis dahin Filial von Mergentheim, wird der Pfarrei Stuppach zugetheilt.


Der Weiler Lustbronn, der seinen Namen von dem in ihm entspringenden starken Quellbrunnen hat, liegt eine halbe Stunde westlich von Stuppach und besitzt gleichfalls eine Kapelle (s. oben S. 740).

Empfohlene Zitierweise:
Julius Hartmann, Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Mergentheim. W. Kohlhammer, Stuttgart 1880, Seite 745. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OberamtMergentheim0745.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)