Seite:OberamtNeresheim0157.jpg

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Albrecht von Oettingen, welcher den Abt gefangen nahm; in einer Fehde des Schenken von Wittislingen mit dem Kloster 1375 wurden Stetten und Kuchen verbrannt.

Im Kriege Karls IV. gegen Graf Eberhard von Württemberg 1360 versammelte der Kaiser das Aufgebot der Umgegend zu Bopfingen den 22.–24. August, und zog dann weiter nach Aalen.

1418–20 lag Nördlingen in Fehde mit Oettingen und wurde namentlich aller Verkehr mit der Stadt gesperrt.

1419/20 entbrannte eine Fehde zwischen Herzog Ludwig von Bayern und den Grafen von Oettingen, wobei 17. März 1420 Aufhausen auf dem Herdtfelde, 19. März beide Kuchen von den Bayern verbrannt, Dossingen, Ohmenheim, Schweindorf und andere Orte verwüstet wurden.

Im großen Städtekrieg 1448–50 zog Markgraf Albrecht von Brandenburg gegen Ende des Jahrs 1449 über Neresheim und Bopfingen wurde von Flochberg aus beschossen.

Herzog Ludwig von Bayern überzieht 1462 die Grafschaft Oettingen und besetzt 20. April Neresheim, muß sich aber bald wieder zurückziehen.

1487–88 berührte die öttingensche Fehde mit Herzog Georg von Bayern auch unseren Bezirk. Doch schonte dieser das Kloster Neresheim.

Im Bauernkrieg erhoben sich auch die öttingenschen und nördlinger Bauern; ein Lager war bei Demmingen, wurde aber 11. April 1525 ins Jagstheimer Holz bei Kirchheim, bald aber wieder nach Demmingen verlegt. Eytel von Westernach auf Trugenhofen hatte sich den Bauern angeschlossen und der Kaplan Johann Anhauser von Auernheim war einer der Anführer.

Im Schmalkaldischen Krieg kam der Landgraf von Hessen im Juli und August 1546 durch unsere Gegend, belagerte Wallerstein, brandschatzte das Kloster Neresheim u. s. w. Am 13. Oktober rückten die Verbündeten von Nördlingen aus über Dischingen nach Ballmertshofen und am 14. nach Giengen. Nach Trennung der Verbündeten besetzte der Kaiser 24. November Giengen und seine Truppen durchstreiften plündernd die Gegend, nachdem vorher schon beide Theile geplündert und Requisitionen gemacht hatten. So war eine spanische Streifparthie den 14. November nach Ohmenheim gekommen, gegen welche die Bauern sich zur Wehr setzten und in die Kirche retirirten, wo aber die meisten niedergemacht wurden. Der Kaiser selbst zog am 25. November über Neresheim, wo er im Kloster übernachtete, nach Bopfingen und Nördlingen.

1552 Markgraf Albrecht von Brandenburg und nachher Kurfürst Moritz von Sachsen zogen übers Herdtfeld; das Kloster Neresheim

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Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Neresheim. H. Lindemann, Stuttgart 1872, Seite 157. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OberamtNeresheim0157.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)