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zum Verkauf. Im Spätjahr wird das Vieh noch auf die Wiesen ausgetrieben.

Einige Schweinezucht (halbenglische Race) wird getrieben und Ferkel kommen nach außen zum Verkauf, dagegen werden auch wieder eingeführt; auch gemästete Schweine werden theilweise in Handel gebracht. An Geflügel werden hauptsächlich viele Gänse gezogen und nach außen verkauft.

Besondere Stiftungen sind nicht vorhanden.

Nördlich vom Ort kommt die Benennung „alte Mühl“ vor; hier soll eine Mühle gestanden sein.

Unser Eglingen ist es wohl, wo ein Edelherr von Fronhofen im Kesselthal a. 1144 Alodien vertauschte an Marquart von (Donau) Werth und wo sehr frühe ein Eberhard von Bergen dem Kl. Neresheim 1/2 Hube schenkte. Hieher gehören jedenfalls die ritterlichen Herren von Eglingen, welche eine Egge im Schild führten und deren Geschlechtsfolge ungefähr die folgende ist.

Degenhard v. Egl. hatte vor 1283 Güter in Jagstheim verkauft.
Herr Rudolf
1314–23.
?
Herr Heinrich,
1314–24.
und
 
?
Ulrich v. E.
1324–40.
Ulrich 1323
der Vogt v. Eglingen.
Degenhard
(ob I. und II.)
1324–85.
Ruel
1362-87
zu Amerdingen.
Sefried I.
1369–87

Heinrich
Vogt v. Eg.
1340–59.
?
Eckard
v. E.
1340–54
zu Egling. 54.
Seitz II. 1403
zu Amerdingen.

Otto 1416.
Seitz III. und Utz
1397 1424.     1404.
1404 Bürger zu Nördlgn.
1418 Stadtseldner.
1424 in Essingen.

Ulrich Vogt v. Egl.
Bürger zu Nördlgn.
1368–1404.

Seitz v. E. 1446. 52.
Bürger in Augsburg.
Jakob Eglinger,
Amman zu Nördlgn.
1420.

Die 3 Brüder R. H. und U. schenkten 1314 dem Kl. Neresheim 130 Pfd. Heller, 1 mansus in Hofen u. a. m. Die Brüder Heinrich und Ulrich mit Degenhard, wahrscheinlich des dritten Bruders Sohn, empfingen 1324 ihre öttinger Lehen und verkauften an die Oettinger Grafen ihre Burg Duttenstein (s. d.). Die Brüder Rul und Sifrid I. verkauften 1369 einen Hof in Utzmemmingen und waren 1385 Vögte zu dem Hohenhuse. Um diese Zeit 1351–71 lebte auch ein Wilhelm von Eglingen mit ganz anderem Wappenbilde, etwa einem Bäumchen in einem Gefäße. Um 1344 war eine Agnese von Scharenstetten an einen Herrn von Eglingen verheiratet, wozu am besten Eckard paßt; sie verkaufte später ihren Theil von Eglingen an Herzog Ludwig von Bayern, Seitz von Eglingen aber zu Aufhausen kaufte das wieder 1380 und 1397 wurde Seitz von Eglingen (III.)

Empfohlene Zitierweise:
Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Neresheim. H. Lindemann, Stuttgart 1872, Seite 289. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OberamtNeresheim0289.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)