Land (Weiden, Öden etc.) verhält sich zu dem bebauten einschließlich der hiezu gerechneten 27.667 M. Waldungen wie 1 : 17,4; werden aber die Wälder als unbebautes Land angesehen, so ist das Verhältniß wie 1 : 0,974. Nach diesem Verhältnisse ist nicht ganz die Hälfte der ganzen Fläche cultivirt. Von der ganzen Bodenfläche kommen auf einen Menschen 2 M. 12 R. (im ganzen Lande 31/2 M.), auf ein Pferd 1455/8 M. und auf ein Stück Rindvieh. 56/8 M.
Wenn Gärten und Länder als Einheit angenommen werden, so stellt sich das Verhältniß sämmtlicher Culturarten wie folgt heraus:
Gärten und Länder | 1,0 | ||
Äcker | 8,9 | ||
Wiesen | 6,9 | ||
Weinberge | 2,4 | ||
Waldungen | 17,6 | ||
Oder unter 100 Morgen sind | |||
Gärten und Länder | 2,6 Morgen | ||
Äcker | 22,9 " | ||
Wiesen | 17,8 " | ||
Weinberge | " | 6,0||
Waldungen | 45,2 " | ||
94,5 " | |||
Der Rest von 5,5 Procent ist eingenommen durch das | |||
Areal der Gebäude und Hofstätten mit | 0,6 | ||
Thon- und Steingruben | 0,0 | ||
Flüsse, Bäche und Weiher | 0,6 | ||
Straßen und Wege | 2,6 | ||
Weiden und Öden | 1,7 | ||
5,5 |
Vertheilung und Eigenthum. Das Grundeigenthum ist in 84.398 Parcellen getheilt, so daß auf eine Parcelle 5/8 M. 38,26 R. treffen. Berücksichtigt man jedoch die so bedeutende nicht parcellirte Waldfläche, so vermindert sich die durchschnittliche Größe einer Parcelle beinahe um die Hälfte, wonach die Vertheilung des Bodens in unserem Bezirke, wie schon bemerkt worden, als sehr gesteigert erscheint. Am Bedeutendsten ist sie in Winterbach, Ober-Urbach und Beutelsbach. Auch der Grundbesitz des Staates und der Körperschaften ist sehr bedeutend. Es besitzen meistens an Waldungen: der Staat 21.4344/8 M., der Adel 1/8 M. und die Corporationen 93105/8 M., zusammen 30.7452/8 M., so daß auf die Privaten nicht ganz die Hälfte mit 30.4373/8 M. fällt. Hienach kommt als Eigenthum durchschnittlich an bebautem und unbebautem Felde 1 M. als Eigenthum auf den Kopf. Sieht man aber auch von den Eigenthumsverhältnissen ab und betrachtet die Größe des Baufeldes überhaupt, welche sich namentlich wegen des großen Waldareals auf einen durchschnittlichen
Rudolph Friedrich von Moser: Beschreibung des Oberamts Schorndorf. J. B. Müller’s Verlagshandlung, Stuttgart 1851, Seite 35. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OberamtSchorndorf0035.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)