Seite:OberamtTuttlingen0090.jpg

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so daß ihr Gebiet 87,44 % des Flächenraums sämmtlicher acht Markungen einnimmt; unter den 15 Gemeinden des westlichen Theils sind gleichfalls 6 größere, welche aber zusammen nur 67,27 % des Areals aller 15 Markungen ausmachen. Der Einfluß von Bodenbeschaffenheit und Klima zeigt sich alsdann wieder in der Vertheilung des Grundbesitzes im Einzelnen. Zwar hat der Bezirk, gleichwie die benachbarten Oberämter Balingen, Rottweil und Spaichingen im Allgemeinen eine weitgehende Theilung des Grundbesitzes, da schon bei der Aufnahme von 1857 die Besitzer von weniger als 30 Morgen 95,85 %, und in Übereinstimmung hiemit bei der neuen Erhebung von 1873 die Wirthschaften mit weniger als 10 Hkt. 95,36 % aller Besitzer beziehungsweise Wirthschaften ausmachten; aber ungeachtet dessen tritt im östlichen Theile desselben der größere Grundbesitz mehr hervor als im westlichen. Denn nach der Aufnahme vom 10. Januar 1873 entfallen:

I.
Von 100 Besitzern
bezw. Wirthschaften
II.
Von 100 Hektar des
aufgenommenen Grundbesitzes
1. im
östlichen
2. im
westlichen
1. im
östlichen
2. im
westlichen
Theil d. Oberamtes Theil d. Oberamts
auf die Besitzer beziehungsweise
Wirthschaften von
a) 10 Hkt. und weniger0
92,39 96,59 55,20 74,66
b) von mehr als 10 Hkt. 07,61 03,41 44,80 25,34
Die absolute Gesamt-Zahl ist 1497 3638 6516 10.002
5135 Besitzer. 16.518 Hektar.

Dabei nimmt das Areal der größeren (Gemeinde- und ritterschaftlichen) Güter von mehr als 100 Hkt., im östlichen Theil 14,71 % der landwirthschaftlichen Besitzungen weg, im westlichen nur 3,48 %

Empfohlene Zitierweise:
Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Tuttlingen. H. Lindemann, Stuttgart 1879, Seite 90. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OberamtTuttlingen0090.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)