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Dem Civilstand nach waren es:

24 verheiratete Männer,
06 verheiratete Frauen,
10 Witwer,
02 Witwen,
19 ledige männliche Individuen,
03 ledige weibliche Individuen,
03 unbekannt.
67

Der Konfession nach waren es 42 Evangelische und 24 Katholische, 1 unbekannt. Die Bevölkerung des Bezirks ist zu 3/5 evangelisch, 2/5[ER 1] katholisch, die protestantische Bevölkerung partizipirt somit mehr am Selbstmord als die katholische.

Nach dem Lebensalter vertheilen sie sich folgendermaßen:

Im Alter von 15–20 Jahren 6 ledige männl. Individuen,
20–30 1 verheirateter Mann, 4 ledige Männer, 1 verheiratete Frau und 1 lediges Mädchen,
30–40 6 verheiratete Männer, 3 ledige Männer, 1 ledige Weibsperson,
40–50 4 Witwen, 12 verheiratete Männer, 4 ledige Männer, 1 Witwer.
60–70 4 Witwer, 6 verheiratete Männer,
70–80 3 Witwer, 1 Witwe und 1 verheiratete Frau.

Der älteste Selbstmörder, Witwer war, 73 Jahre alt. Der jüngste 17 Jahre alt, lediger Bauernbursche.

Nach der Jahreszeit vertheilen sie sich folgendermaßen: die größte Frequenz zeigt der Juni mit 9 Fällen, dann Mai und August und November mit je 8, März 7, April und Juli 6, Februar und September 5, Oktober 3, Januar und Dezember je 1.

Von den 67 Selbstmördern

Empfohlene Zitierweise:
Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Tuttlingen. H. Lindemann, Stuttgart 1879, Seite 121. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OberamtTuttlingen0121.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)
waren Säufer (Schnapstrinker) 18
wegen Schwermuth entleibten sich 15
Geisteskranke waren es 05
aus Furcht vor gerichtlicher Verfolgung und wegen erkannter Strafe
entleibten sich
06
wegen ehelicher Zwistigkeiten 04
wegen schlechter Vermögensverhältnisse 03