Seite:OberamtTuttlingen0398.jpg

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Freiberg wurden verurtheilt. 1635 mußten die Gebrüder Hans Friedrich und Hans Rudolf von Enzberg dafür 1000 Gulden den Johannitern verschreiben, unter Versatz der Stadtmühle. 1659 verkaufte Anastasia von Enzberg den halben Großzehnten der Stiftungspflege Nendingen. Auch das Patronat sprach Villingen an, und erst 1780 wurde alternirende Besetzung ausgesprochen. Der Antheil der Kommende ging auf die Krone Württemberg über (Mühlh. Arch.). Die jetzige Kirche wurde auf der Stelle der alten 1755 neu erbaut, der Kirchthurm 1863 erhöht. 1

Regesten. 1140 (?) vermacht H. Welf VI. unter Urkundschaft Friedrichs von Schwaben die Leibeigenen in Nendingen an St. Blasien, so: Joticha, Irmengart, Mechtild (Gerb. 3, S. 75). Ca. 1200 kauft Kloster Salem in monte Nendingaberc von Rudwin von Affaltirberc für sieben Pfund eine Hube, und tauscht eine solche hier vom Kloster Beuron ein (Z. f. d. G. d. OR. 1, 331). 1215 hat Kloster St. Blasien ein Hofgut in Nendingen. Dasselbe wurde von Konrad von Dirbheim beschädigt. Pabst Innozenz III. beauftragt den Abt von St. Trudbert mit der Untersuchung. Konrad verzichtet im gleichen Jahr auf daher bezogene Einkünfte (Wirtb. U. B. 3, 29 und 30). 1275 fatirt der Rektor 22 Pfund (circa 264 Gulden) von beiden Kirchen und zahlt den Zehnten (lib. dec). 1344 wird der Hof in Nendingen von Lupfen dem Heinrich Jäger von Konzenberg gegeben (Arch. Donauesch.). 13. Dezember 1356 s. Tuttlingen. 10. März 1362 tauscht Friedrich von Wartenberg rector eccl. in Mindersdorf mit Heinrich Linder rector eccl. in Nendingen (Baum. Wart. 137). 13. Januar 1364 bewilligt Reichenau die Versetzung des Fischenzens zu Nendingen um 200 Pf. an seine Frau Klara v. Landau Oßwald von Wartenberg (Baum. Wart. 190; St. Arch.) 1380 empfängt Kloster Beuron eine halbe Hube in Nendingen von Oßwald von Wartenberg (Baum. Wart. 194). 11. Juli 1388 erlaubt Graf Heinrich von Fürstenberg dem Heinrich Jäger genannt Spät auf einen ihm lehnbaren Hof zu Nendingen seine Hausfrau Anna von Ebingen oder ihre Erben mit 100 Pfund alter Haller Pf. „Wiedergemächtes zu beweisen“ (Fürst. U. B. 2, 529). 25. März 1394 vermacht die ehrbare Jungfrau Anna von Nendingen, gesessen zu Hausen an der Aitrach, ihre Güter, nämlich den Kehlenhof zu Hausen, ein Gut zu Geisingen und eins zu Kirchen, ihrem guten Herrn,

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Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Tuttlingen. H. Lindemann, Stuttgart 1879, Seite 398. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OberamtTuttlingen0398.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)