Seite:OberamtTuttlingen0527.jpg

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G. germanica.[1] Cynanchum vincetoxicum R. Br. Asperula galioides M. B. am Berg; Galium rotundifolium, mit G. boreale L. in der Ebene. Adoxa moschatellina L. Verbreitet ist Campanula persicifolia L.

Doronicum Pardalianches L. die schöne, stattliche Gemswurzel, in Württemberg noch nicht wild angetroffen, in mehreren Kolonieen in den Waldungen, Blüthe 1876 den 6. Juni. Von Kompositen weiter: Aster Amellus L., Stenactis bellidiflora Al. Br., Chrysanthemum orymbosum L., Hieracium Nestleri Vill, am Berg, daselbst in Menge Carlina acaulis L.

Einige Ranunkulaceen wie Anemone Pulsatilla L. am Berg in Menge, doch auch in der Ebene, entgegen dem sonstigen Vorkommen, auf reinem Sand; (A. Hepatica nicht am Hohentwiel, dagegen an den benachbarten Bergen wie am Hohenkrähen, Hohenfridingen u. A.) A. ranunculoides L. Berg und Ebene; Ranunculus lanuginosus L. in allen Waldungen, R. polyanthemos L. am Hohentwiel; Thalictrum aquilegifolium L. Wiesengebüsche im Achthale; Actaea spicata L. Wald beim Remishof.

Corydalis cava Schweigg. Wiesen unter der Meierei.

Von Cruciferen: Cardamine silvatica Lk. die Waldkresse, in den schattigen, feuchten Waldungen des Bruderhofes; Arabis Turrita L. obere und untere Festung, zweijährig, daher leicht übersehen; einziger Standort dieser Pflanze in Württemberg; Turritis glabra L. und Arabis hirsuta Scop. nicht selten. Dianthus Armeria und D. deltoïdes L. zwei hübsche wilde Nelken, hie und da an Wald- und Feldwegen. Lychnis Viscaria L. am Berg. Impatiens noli tangere L. in Waldschlägen, daselbst Viola Riviniana Rchb., und V. mirabilis L. am Hohentwiel. Auf sandigen, steinigen Waldstellen die selteneren: Hypericum pulchrum und H. humifusum L. Allenthalben ist Geranium sanguineum L. verbreitet.

Von Umbelliferen: Peucedanum Oreoselinum Moench, gegen den Württemberger Wald „Erlenwald“; P. Cervaria Lap. nicht selten. Silaus pratensis L. und Selinum carvifolia L. in hiesiger Gegend sehr häufig; Chaerophyllum temulum, aureum, mit bulbosum L. nicht selten. Verbreitet ist Rubus saxatilis L.


  1. Diese beiden Enziane, welche durch ganz Württenberg häufig sind, sollen nur deshalb hier aufgenommen werden, weil in Dölls bad. Fl. bei Aufzählung spezieller Standorte der Hohentwiel nicht genannt ist.
Empfohlene Zitierweise:
Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Tuttlingen. H. Lindemann, Stuttgart 1879, Seite 527. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OberamtTuttlingen0527.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)