Seite:Oberamt Aalen 143.jpg

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in Kochenburg bei Unterkochen, in Oberburg bei Essingen,
in Laubach, in Schechingen,
in Lauterburg, in Schnaitberg,
in Leinroden, in Waiblingen,
in Neubronn, in Wasseralfingen,
in Niederalfingen, in Wellstein.
in Oberalfingen,

Der Sage nach soll auch beim Kaiserhof, Gem. Hohenstadt, eine Kocherburg gestanden seyn, und da es ritterliche Herren von Bühler, von der Hefte (ein Wald bei Abtsgmünd), von (Ober-) Kochen, von Merzenthal, vom Mantel gab, so ist es höchst wahrscheinlich, daß in Bühler, im Merzenthal (Gem. Unterkochen), im Heftewald und beim Mantelhof[1] einst feste Häuser gestanden sind. Dasselbe ist sehr wahrscheinlich bei dem sogenannten Burgstall bei Treppach, wo man zunächst Grund hat, an römische Werke zu denken.

Die Geschlechter in Aalen hatten ohne Zweifel auch „feste Häuser“ innerhalb der Stadtmauern.

Ältere kirchliche Denkmale sind außerordentlich wenige übrig; aus der romanischen Bauperiode hat sich nur im Erdgeschoß des Abtsgmünder Kirchthurms der Rest eines Kapellenchors erhalten, spätestens aus der Mitte des 12. Jahrhunderts; bei Unterkochen eine – übrigens unbedeutende – Kapelle wohl aus dem 14. Jahrhundert, und ein beim Bau der Pfarrkirche im vorigen Jahrhundert ausgegrabener Stein mit roher Sculptur, welcher ebenfalls der romanischen Periode angehören dürfte, von Andern jedoch für römisch gehalten wird.

Die eben genannte Kirche hat ein paar alte Glocken, doch nicht von 900, wie schon behauptet wurde.

Abgegangene Wohnorte, von denen sich theils local, theils in Urkunden eine Nachricht erhalten hat, sind nach der im II. Theil folgenden Ortsbeschreibung:

Albstetten, s. Essingen, Egloff, s. Wasseralfingen,
Aushof, s. Hüttlingen, Emersberg, s. Dewangen,
Baierhof, s. Essingen, Eselsmühle, s. Fachsenfeld,
Brenner oder Brennhof, s. Essingen, Ettenberg, s. Unterkochen,
Feldhirtenhaus, s. Wasseralfingen,
Cunenhofen, s. Essingen, Hangendenweiler, s. Hohenstadt,
Eichelberg, s. Hofen, Heroltsberg, s. Wasseralfingen,

  1. Hier gäbe wohl der Wald „Burghau“ auf dem Albuche hinter dem Hofe einen Fingerzeig, wenn nicht „Buchhau“ richtiger wäre; das Haus könnte auch beim „Hofherrn“ (Herrenhof) gestanden seyn.
Empfohlene Zitierweise:
: Beschreibung des Oberamts Aalen. J. B. Müller's Verlagshandlung, Stuttgart 1854, Seite 143. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Aalen_143.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)